Samstag, 31. März 2012

Bayern kündigt Hummels und Beckenbauer

Nach 17 Jahren in der Nachwuchsarbeit des FC Bayern München wurde Hermann Hummels die Kündigung ausgesprochen. Ein weiteres prominentes Opfer der Neustrukturierung des Jugendbereiches ist Stefan Beckenbauer, Sohn des Ehrenpräsidenten der Münchner. Als Nachfolger sind die ExSpieler Mehmet Scholl, Michael Tarnat und Hans Jörg Butt im Gespräch.

Bei der Geburt getrennt Teil 3


Der Vollgas-Wahnsinn

Sollte bis gestern noch jemand nicht verstanden haben, was Jürgen Klopp mit Vollgasveranstaltungen gemeint hat, der weiss es spätestens jetzt! Und unser Trainer bekam das, was er sich in der Pressekonferenz vor dem Spiel gewünscht hatte:
Lasst uns ne Stimmung verursachen wie sie so noch nie da war

(Die Stimmung war wirklich fantastisch, der Gästeblock mit 6.000 Stuttgartern gut gefüllt und laut, die Sitzplatztribünen in Topform und mit dem nötigen Feeling für die Situation und dem Willen die Mannschaft im Rückstand nach vorne zu peitschen. Und der Spielverlauf sorgte dafür, dass NIEMAND vorzeitig das Stadion verließ.)



Ein Wahnsinnsspiel gegen den VfB Stuttgart mit 8 Toren, wechselnden Führungen, Dramaturgie wie man sie nicht besser erfinden könnte und ein Stadion im Ausnahmezustand. Fußballherz, was willst du mehr? 


Ganz ehrlich gesagt: Ich hätte lieber sogar etwas weniger von diesem Krimi gehabt, genauer gesagt weniger Nachspielzeit und damit ein Tor weniger.


Vor dem Spiel hatte ich eine Begegnung mit einem älteren Stuttgarter Fan, der sehr froh über eine Punkteteilung gewesen wäre. Es mischte sich dann ein anderer Stuttgarter in die nette Unterhaltung und meinte:" Wenn ihr Dortmunder gewinnt, dürft ihr froh sein, wenn mir unentschieden spielen, dürft ihr glücklich sein, wenn ihr verlieren tät, könnt ihr dankbar sein!"


Na ja, es war halt ein Flacks, über den man schmunzeln konnte. Man wünschte sich gegenseitig ein gutes Spiel und ging auf seine Seite des Stadions. 


Nach dem Spiel ging mir dieser Dialog nicht aus dem Kopf. Im Prinzip war es doch genau die vorweg genommene Zusammenfassung des Spiels. Es war von Sieg, Remis bis zur Niederlage alles drin und das im stetigen Wechsel der Ereignisse und tatsächlich war ich mittendrin glücklich, froh und dankbar über das Spielgeschehen. Natürlich war ich auch aufgewühlt, sauer, ärgerlich und unzufrieden während des Spiels, aber es genau das Fußballspiel, das wir alle so sehr lieben und der Grund dafür warum wir davon so fasziniert sind.


Bei youtube habe ich eine 14 minütige Zusammenfassung eines englischen Senders gesehen. Der begeisterte Reporter konnte sein Glück gar nicht fassen, dass er dieses Spiel kommentieren durfte und schrie zum Schluss mit sich überschlagender Stimme:"What a goal, what a day, THIS IS... WHY WE... LOVE FOOTBALL!" 


Yes, well!



1:0
Kagawa (33.)
2:0
2:1
Ibisevic (71.)
2:2
Schieber (77.)
2:3
Schieber (79.)
3:3
Hummels (82.)
4:3
Perisic (87.)
4:4 Gentner (90. + 2)








Donnerstag, 29. März 2012

So sprach Kaiser Franz:

"Da hat der Riese gegen den Goliath gespielt!"

Beckenbauer zum Spiel Apoel Nikosia gegen Real Madrid

Montag, 26. März 2012

Der Geissbock ist Dortmunds Lieblingstier



Kein anderer Verein hat derzeit eine so verheerende Bilanz gegen Borussia Dortmund wie der 1. FC Köln. Von den letzten 10 Begegnungen gingen 9 an den Ballspielverein. So auch diesmal! Dabei fing es beim Auswärtsspiel in Müngersdorf für die Schwarzgelben gar nicht gut an. In den ersten 20-25 Minuten war die Mannschaft überhaupt nicht im Spiel und lag plötzlich mit 0:1 zurück. Aber dieser Gegentreffer war offensichtlich der Weckruf für den BVB. Von nun an ging ein Ruck durch das Team und folgerichtig fiel der verdiente Ausgleich. In der phantastischen zweiten Halbzeit drehten die Dortmunder dermaßen auf, das die Kölner förmlich aus dem eigenen Stadion geschossen wurden. Mit 6:1 erzielten die Borussen den höchsten Auswärtssieg seit 1994. Auch damals kam der 1.FC Köln mit 1:6 unter die Räder und der BVB wurde am Ende der Saison Deutscher Meister. 

Überhaupt sprechen die Zahlen wieder eine deutliche Sprache: Aus insgesamt 9 Tormöglichkeiten wurden 6 von ihnen in Tore umgemünzt. Da ist sie wieder, die seit einigen Spielen vermisste Effektivität.  

Es war das 11. Auswärtsspiel, das die Dortmunder ungeschlagen gestalten konnten - neuer Vereinsrekord! Genauso wurde der Vereinsrekord der Serie an ungeschlagenen Spielen weiter ausgebaut.

Wenn man nur den Tabellenstand der Meistersaison mit der jetzigen vergleicht, kommt man zu einem erstaunlichen Ergebnis: Nach dem 27. Spieltag stehen die Borussen mit der gleichen Punktezahl von 62 Punkten und eine um 4 Tore bessere Tordifferenz an der Tabellenspitze. Wer hätte das nach dem etwas holprigen Saisonstart gedacht?

Der 4. Tabellenplatz ist dem BVB bei 22 Punkten Vorsprung auf Leverkusen (bei noch 21 zu vergebenen Punkten) nicht mehr zu nehmen. Saisonziel erreicht!

Sonntag, 25. März 2012

Position

"Position war da wo der Ball war!"


Herbert Knebel auf die Frage des Reporters auf welcher Position er denn früher gespielt hat.

Anschi Makhachkala oder Guang-Zhou?

Wie wär es denn mit einem Traditionsverein ?


Während alternde Stars wie Roberto Carlos, Eto oder Raul dem Lockruf des Geldes nach Russland zu Anschi Makhachkala folgen, scheint sich Lucas Barrios für China zu interessieren. Guang-Zhou FC Evergrande scheint des Panthers neuester Lieblingsverein zu werden. Der "FC Chelsea von Asien" will die große Geldbörse auftun und mächtig in neue Spieler investieren. Für den 27jährigen Torjäger soll sich der sportliche Rückschritt in das Fußballentwicklungsland China sehr auszahlen: 6,7 Millionen Euro pro Saison sind schon eine echte Hausnummer. In China trifft Barrios dann auf Spieler wie den französischen ExNationalspieler Nicolas Annelka aka Bilal Abdul Salam. 


Das es auch anders geht, zeigt das Beispiel von Anelkas Kollegen aus der Equipe Tricolore, David Trezeguet. Mit 34 Jahren verzichtete David auf viele Öl Dollar in Abu Dhabi, kündigte seinen gut dotierten Vertrag nach 3 Monaten, folgte dem Ruf seines Herzen und wechselte in die 2. argentinische Liga zu River Plate Buenos Aires. River, wie die Fans ihren Verein liebevoll nennen, ist als argentischer Rekordmeister zum ersten Mal in seiner 110jährigen Vereinsgeschichte in die zweite Liga abgestiegen. 


David Trezeguet, der in Argentinien seine Jugendzeit verbrachte und seitdem ein großer Fan von River Plate ist, will mit seinem Verein Geschichte schreiben, wie er selbst sagt, und den sofortigen Wiederaufstieg schaffen. Und das macht er derzeit erfolgreich. In den 6 Partien, in die er jeweils eingewechselt wurde, traf er im Schnitt alle 24,5 Minuten, insgesamt 3 Mal.


Donnerstag, 22. März 2012

Again we must to europe....

...just to show that we are alive. Our banners flying high across the european sky." 

Der bekannte Songtext der Celtics aus Glasgow trifft auch auf  unsere Borussia zu. Nach dem eher durchwachsenem Auftritt in der Champions League in diesem Jahr gibt es für die europäischen Vereine kein Aufatmen, sondern ein Wiedersehen mit den Fan-Horden aus Dortmund.


"Solang noch unsere Fahne weht, fürchtet euch - denn Dortmund lebt!"

Seit dem Einzug ins DFB Pokalfinale steht nun fest, dass sich der Ballspielverein auch nächste Saison auf den europäischen Plätzen tummeln wird. Stand heute wäre dem BVB die EuroLeague nicht mehr zu nehmen, allerdings sieht es bei der guten Ausgangslage vielmehr nach der Königsklasse aus.



Glory glory Glasgow Celtic

Mittwoch, 21. März 2012

If you can´t stand the heat...

get out of hell´s kitchen!

Die alte Uschi GErald Asamoah gefiel sich im Vorfeld des Pokalhalbfinales in Fürth wieder mal in der Rolle des königsblauen Lieblingsfeind von Borussia Dortmund. Bei jeder Gelegenheit musste der ehemalige Hartz 4 Empfänger die ollen Karmellen von früher rauskramen, um seine Abneigung gegen "Lüdenscheid" zum Ausdruck zu bringen. Ob es um seine Geschichte mit Roman Weidenfeller "Wir werden keine Freunde mehr" und "Wenn man einen Fehler macht, sollte man ihn auch zugeben" ging oder um allgemeine Sticheleien gegen den BVB "Spiele gegen Lüdenscheid sind immer geil!", Asamoah musste seinen Senf dazu beisteuern. 


Und es kam wie es kommen musste: Asamoah hat sich wieder einmal mit seiner großen Klappe mit den Falschen angelegt und ging auch diesmal leer aus und zudem heulend vom Platz!


Wie 2007, als er großspurig die Meisterschaft in Dortmund feiern und dann über die B1 Richtung Gelsenkirchen laufen wollte, ging der Schuss nach hinten los und der Sieger hiess wiederum Borussia Dortmund. Offensichtlich hat Asamoah nichts aus seinen Fehlern gelernt. Aber das ist sein Problem.





FINALE oho...




Nach einem spannenden Pokalkrimi über 120 Minuten sicherte Ilkay Gündogan buchstäblich in letzter Sekunde mit seinem Treffer zum 0:1 den Einzug ist das DFB Pokal Finale am 12.Mai im Berliner Olympiastadion...und wurde prompt dafür von dem abfahrenden Mitspielern vergessen! Ungefähr 5 Minuten nach der Abfahrt des Dortmunder Mannschaftsbusses wurde das Fehlen des Torschützen bemerkt, der Bus gewendet und Gündogan dann doch noch an Bord genommen.

Nach den nervenaufreibenden 120 Pokalminuten in der "Trolli Arena" in Fürth hat so mancher Fan noch lange keinen Schlaf finden können. Gäbe es tatsächliche eine Blutbank, bei der man überschüssiges Adrenalin spenden könnte, es wären gestern abend Rekordspenden zusammen gekommen.  

Heute morgen sprachen die Gesichter in Dortmund jedenfalls eine deutliche Sprache: Müde, aber glücklich begegnete man sich und sprach über die Geschehnisse von gestern abend. 

Viel zu viele gute Torchancen wurden nicht genutzt, die spielerische Überlegenheit nicht in Tore umgemünzt, sodass man sich schon mit dem erneuten Elfmeterschiessen abgefunden hatte. Doch dann traf Gündogan zunächst den Pfosten und dann den Rücken des gerade eingewechselten Elfmeterkillers aus Fürth. Das ist Fußball. Genau deswegen, wegen diesen Emotionen gehen wir doch zu unserem Verein. Mit einem Schuss ist alle Unzufriedenheit und das Gemeckere wie weggeblasen und vergessen. Auch das war für mich Vollgas, komprimiert in eine alles entscheidene Sekunde.

Eins darf man nicht vergessen: Auch wenn derzeit wenig Tore für den BVB geschossen werden, es reicht immer wieder für den Sieg. Vor eins, zwei Jahren wären solche Spiele eher nicht gewonnen, sondern unglücklich verloren worden.

Vorwärts Amateure!

Im Schatten der Bundesligamannschaft eilt der BVB II von Sieg zu Sieg. Gestern wurde der Wuppertaler SV Borussia mit 3:0 geschlagen nach Hause geschickt. Boyd mit seinem 14. Saisontreffer und 2x Vrancic waren die Torschützen vor knapp 500 Zuschauern. Das war bereits der 8. Sieg in der Rückrunde plus einem Remis.

Da der Spitzenreiter SF Lotte gleichzeitig bei Fortuna Köln verlor, beträgt der Rückstand nur noch 6 Punkte, bei einem Spiel weniger für die Amateure. Sollte auch dieses (bei Eintracht Trier) siegreich gestaltet werden, wäre ein Aufstieg durchaus noch drin.

Montag, 19. März 2012

Jermaine Pennant - ein schräger Typ

Der Vorname Jermaine scheint, ähnlich wie beim Gelsenkirchner Pendant Jones, für eine gewisse Qualität zu stehen.

Jermaine Pennant ist ein englischer Fußballer, der derzeit bei Stoke City in der Premier League spielt.  Er wurde 1983 in Nottingham geboren und hat mittlerweile einige Vereine wie Arsenal, Leeds und Liverpool durchlaufen. 


2004 wurde ihm für 16 Monate der Führerschein wegen einem Verkehrsdelikt entzogen, was ihn aber nicht davon abhielt, weiterhin ein Auto zu steuern. So geriet er 2005 im alkoholisierten Zustand in eine Verkehrskontrolle und wurde zu einer Haftstrafe von 90 Tagen verurteilt. Nach 30 Tagen Gefängnisaufenthalt wurde die Reststrafe auf Bewärung ausgesetzt und Pennant wurde mit einer elektronischen Fußfessel auf "freien Fuß" gesetzt. Allerdings musste er die Fessel sogar während der Spiele auf dem Platz tragen.

Ab 2009 bestritt Pennant in Spanien für Real Saragossa insgesamt 25 Meisterschaftspiele. Seit 2010 ist er von Saragossa an Stoke City ausgeliehen. Soweit die Vorgeschichte zu einer weiteren fast unglaublichen Story aus dem Leben von Jermaine Pennant. Als er sein Engagement in Spanien beendete, fuhr Pennant mit seinem Porsche zum Bahnhof, stellte seine Luxusauto dort ab, stieg in den Zug zum Flughafen und verliess das Land Richtung Heimat. 

Ein halbes Jahr später meldeten sich Vertretern von Real Saragossa bei Pennant und fragten ihn, was denn mit seinem Auto sei. Es stand immer noch am Bahnhof, der Schlüssel auf dem Beifahrersitz liegend und täglich mit einem Knöllchen von der örtlichen Polizei dekoriert. Pennant hatte sein Fahrzeug schlichtweg vergessen!

Auch in Großbritannien sorgt Jermaine Pennant weiterhin für Schlagzeilen. Eines seiner neuen Autos, ein Aston Martin DBS Coupe, der ab Werk für schlappe 250.000 € zu haben ist, war ihm offensichtlich nicht markant genug. Also musste eine besonders auffällige Lackierung her. Pennant ließ den Aston Martin komplett verchromen und fährt damit das garantiert auffälligste Auto in England.

 






Samstag, 17. März 2012

Zahl des Tages

23 = 23 = 1 = 3 = 20
Auflösung: Shinji Kagawa mit der Nummer 23 trifft an seinem 23. Geburtstag zum 1:0 Sieg gegen Werder, der BVB holt damit 3 Punkte und bleibt zum 20. Mal ungeschlagen. Neuer Vereinsrekord!
Borussia holt von 27 möglichen Punkten in der Rückrunde 25 Punkte.

Mittwoch, 14. März 2012

Bestgeführte Sportmarke Deutschlands

Die Meldung war knapp und überraschend: Borussia Dortmund hat gestern auf dem Marken-Award (kannte ich bisher noch nicht) den erstmalig verliehenen Sonderpreis für die bestgeführte Sportmarke Deutschlands erhalten. Der Preis wurde von der Fachzeitschrift "absatzwirtschaft" und dem Deutschen Markenverband an den BVB "für herausragende Leistungen des Vereins in der Markenführung, besonders in der Inszenierung der Marke BVB als intensives Fußballerlebnis" verliehen.

Was soll ich davon halten? Vielleicht bin ich ja ein hoffnungsloser Fußballromantiker, aber mich hat´s beim Lesen irgendwie geschaudert.

Da halte ich lieber mit Adi Preißler:
 und sonst nirgends, ker!

Heute vor 7 Jahren

am 14.März 2005 wurde die drohende Insolvenz von Borussia Dortmund in einer Gläubigerversammlung am Düsseldorfer Flughafen abgewendet. 

Fast auf den Tag genau, sieben Jahre später, wird dem ehemaligen Präsidenten Dr. Gerhard Niebaum, demjenigen der dieses Schulden- und Trümmerfeld hinterlassen hatte, auch seine Anwaltslizenz vom Bundesgerichtshof endgültig entzogen. 

Niebaum hatte versucht gegen die damalige Entscheidung der Rechtsanwaltkammer in letzter Instanz vor dem Bundesgerichtshof zu klagen. Dieser Antrag wurde aber gestern endgültig abgelehnt. Die Anwaltszulassung wurde Dr. Niebaum damals wegen Vermögensverfalls aberkannt. Ein Vermögensverfall ist dann eingetreten, wenn sich ein Rechtsanwalt in einer aussichtslosen finanziellen Situation befindet.
Sein Notaramt hatte Herr Niebaum schon vorher durch Veruntreuung verloren.


Offensichtlich hat Herr Dr. Gerhard Niebaum, Rechtsanwalt mit Schwerpunkt Wirtschaftsrecht, nichts aus seinen damaligen Fehlern als Präsident und Vorstandsvorsitzender von Borussia Dortmund gelernt!

Dienstag, 13. März 2012

Schuldenschnitt und Wettbewerbsverzerrung auf spanisch

Kaum ist das europäische Sorgenkind Nr.1 Griechenland halbwegs sicher unter den Rettungschirm gehuscht, meldet sich das nächste Problemland: Spanien. Die Zielvorgaben der EU zum Defizitabbau wurden in diesem Jahr leider verfehlt. 

Da kommen die Pläne des spanischen Sportministers vermutlich in der Europäischen Union noch besser an. Miguel Cardenal plant nämlich einen kompletten Schuldenerlass für alle heimischen Fußballclubs der ersten 3 Ligen!

Das wären insgesamt 752 Millionen Euro, die sich der spanische Staat durch die Lappen gehen lassen würde. In der Premiera Division haben die 20 Erstligisten alleine 490 Millionen Euro Verbindlichkeiten bei den Finanzämtern. Hossa! 

Das ist doch wohl ein Fall für the European Competition Network, oder ?





Timo Konietzka ist tot!

Timo Konietzka verkörperte für mich, zusammen mit Aki Schmidt, Charly Schütz, Siggi Held und Lothar Emmerich die goldenen 60er Jahre des Ballspielvereins, als der BVB Meister, Pokalsieger und erster deutscher Europapokalsieger wurde. 
Die alten Dortmunder schwärmten uns noch Jahrzehnte später von den "Helden von damals" wie zum Beispiel von den "schrecklichen Zwillingen" Held & Emmerich sowie von "Max und Moritz" Charly Schütz & Sturmpartner Tim Konietzka vor. 

Aus diesem Mythos entstand die Sehnsucht der nachfolgenden Generationen nach den Titeln und Triumphen der Vergangenheit. 


Timo Konietzka war einer von "uns". Einer, der aus der Gegend kam und das harte Malocherleben aus eigener Erfahrung kannte. Geboren in Lünen, hatte er wie viele andere Männer im Ruhrgebiet Bergmann gelernt und ist in den Pütt eingefahren. Dadurch hatte er sich den Respekt der Menschen ebenso wie durch seine klare und gradlinige Art Dinge beim Namen zu nennen, verdient.


Auf dem Spielfeld erarbeitete sich Friedhelm, so wie er eigentlich hieß, den Respekt der Gegner durch 72 Tore in 100 Bundesligaspielen für den BVB und den TSV 1860 München. 


Zwei Dinge waren zudem untrennbar mit seinem Namen verbunden: 

1. Timo Konietzka war der erste Bundesligatorschütze. Er traf bereits nach wenigen Sekunden im Spiel Werder Bremen gegen Borussia Dortmund. Leider gibt es heute weder ein Video oder Fotobeweis von diesem Tor. Nur die älteren Augenzeugen können sich noch daran erinnern.

2. Timo, aufgrund seiner Ähnlichkeit mit dem russischen General Timoschenko so gerufen, bekam für eine Tätlichkeit gegen den Schiedsrichter die bisher längste Sperre in der Bundesliga. In der Partie seiner Löwen ausgerechnet gegen seinen alten Verein Borussia Dortmund griff Timo den Schiedsrichter nach einer Fehlentscheidung an. 


In der Anklageschrift wurde "ein Stoss gegen die Brust, Tritt gegen das Schienbein und das Wegschlagen der Trillerpfeife" vermerkt. Er wurde für 6 Monate gesperrt.

Konietzka starb gestern in seiner neuen Heimat Schweiz mittels der Sterbehilfe. In der Schweiz ist die Sterbehilfe im Gegensatz zu Deutschland legalisiert. Er war unheilbar an Krebs erkrankt und wurde 73 Jahre alt.

Sonntag, 11. März 2012



"Ich habe die Tradition fortgesetzt, dass ich für Bayern ein guter Aufbaugegner bin. Wenns dazu dient, dass Bayern Meister wird, solls mir recht sein."


Hoffenheims Trainer Markus Babbel nach dem 1:7 Debakel

Mein lieber Schwan



Ein walisischer Fußballclub sorgt derzeit in der englischen Premier League für Furore.Vorläufiger Höhepunkt war der heutige 1:0 Heimspielsieg über den bisherigen Tabellenführer Manchester City. 



Swansea City -auch the swans genannt- ist der erste walisische Fußballverein, dem es bisher gelang in die höchste englische Spielklasse aufzusteigen. Dieses einmalige Kunststück glückte Swansea in den Playoffs am Ende der letzten Saison als Swansea vor 86.000 Zuschauern den FC Reading mit 4:2 schlug. 

Zur Zeit belegt Swansea City AFC den 11. Tabellenplatz in der Premier League.

Das Team der Namenlosen wird auf der Insel auch das "Barca Großbritanniens" genannt, weil es ein gepflegtes und versiertes Kurzpassspiel spielt. Den deutschen Fans ist vielleicht noch der Name des Torwarts Gerhard Tremmel ein Begriff, der bei Energie Cottbus im Tor stand.

Da in Wales Rugby Sportart Nummer 1 ist, fristet der Fußball ein eher tristes Dasein im Schatten des Rugby. Die waliser Clubs spielen traditionell in den unteren englischen Ligen, da sie keine eigene Liga in Wales haben. Der walisische Erzrivale von Swansea, Cardiff City, spielt derzeit als zweitbester Verein in der 2. englischen Liga.

Die ganze Story von Swansea von den 11Freunden

Bewegte Bilder vom WDR

Alles im schwarz-gelben Bereich

Nun ist es passiert! 

Die Einen haben es herbei gesehnt und die Anderen befürchtet, das Ende der Dortmunder Siegesserie. Spiegel online titelte gar in schlechter Boulevardmanier: "Dortmund stolperte in Augsburg" 

Woher der vermutliche "Hobbyjournalist" diese Erkenntnis hat, könnte ich leider nicht in Erfahrung bringen, allerdings lässt die Meldung auf eher rudimentäre Sachkenntnis des Schreiberlings in der Sparte Fussball schließen. 

Fakt ist doch, dass Borussia Dortmund ein verdientes Unentschieden bei dem zur Zeit starken FC Augsburg und damit einen Punkt geholt hat. Somit hat der Tabellenführer der Bundesliga weiter einen komfortablen Vorsprung von 5 Punkten auf den ersten Verfolger. Nebenbei wurde der Vereinsrekord von 19 ungeschlagenen Spielen in Folge eingestellt. 

Grundsätzlich muss man auch sehen, dass es den Borussen in Augsburg nicht gelungen ist, das bekannte und bei den Gegnern gefürchtete Spiel aufzuziehen. Vieles blieb Stückwerk und scheiterte oftmals an technischen Unsauberkeiten und eher mäßigen Leistungen sowohl im Spielaufbau sowie in der Rückwärtsbewegung.
Aber ist das ein Grund beunruhigt zu sein? Sicher nicht! Die Mannschaft wird nach einer Woche intensiver Trainingsarbeit am Samstag gegen Bremen sicherlich die richtige Antwort geben.


Nebenbei bemerkt: Platz 9 ist dem BVB schon nicht mehr zu nehmen. Das beste Rückrundenteam hat von 24 möglichen 22 Punkte geholt. Not so bad....

Six in a row

Mo hat es tatsächlich gemacht! Als erster Spieler der Bundesliga schoss er gestern in seinem 6. Spiel sein 6. Tor für seinen neuen Verein Mainz 05. Das ist Rekord. Mal sehen ob er diesen noch ausbauen kann....



Samstag, 10. März 2012

nur mal so....zur allgemeinen Beruhigung:

Lt. Kicker hat noch kein Tabellenführer seit der Einführung der 3-Punkte-Regelung, der nach dem 24. Spieltag 5 oder mehr Punkte Vorsprung hatte, diesen bis zum Ende der Saison verloren.

Freitag, 9. März 2012

Bild des Tages

Mir san mir! sieht irgendwie anders aus :D

1500 Millionen Euro Schulden

Wir haben es heute noch im Kollegenkreis besprochen: Die aktuelle Schuldenlast der europäischen Ligen ein Jahr vor der Einführung des Europäische Financial Fair Play.




Einem Bericht der Gazetta dello Sport zufolge schleppen alleine die 20 Serie A Clubs in Italien den gigantischen Schuldenberg von insgesamt 1,5 Milliarden Euro mit sich herum.


Besonders die Topclubs Inter und AC Mailand sowie Juventus Turin sind auch in diesem Ranking ganz vorne und das obwohl alle 3 Vereine finanzkräfte Präsidenten und Konzerne hinter sich haben. Wie würde das wohl ohne dieses Kapital aussehen?


Oberschuldenmeister ist Inter Mailand mit derzeit 335 Millionen Euro Verbindlichkeiten. Juventus folgt auf Platz 2 mit "nur" 241 Millionen und der AC Mailand mit 238 Millionen Euro Schulden. 


Im Vergleich dazu steht die Bundesliga sehr gut da. Bayern München ist faktisch schuldenfrei, während Borussia Dortmund seine Verpflichtungen auf 56 Millionen gesenkt hat. Der englische Meister Manchester United schreibt insgesamt 370 Millionen an roten Zahlen und den spanische Meister und Champions League Sieger FC Barcelona drückt eine Schuldenlast von derzeit 364 Millionen Euro. 


Hier sieht man auch deutlich, dass selbst der Gewinn von europäischen Titeln die Investitionen der Clubs in Ablösesummen und Gehälter für Spieler und Trainerstab nicht amortisieren kann. 

Die 3 italienischen Spitzenclubs geben über 80% ihres Umsatzes für Spielergehälter aus. Bei Juventus sind es sogar 89 %, bei Inter 88 % und bei Milan 85% des Jahresumsatzes. Das kann auf Dauer ohne fremde Hilfe nicht gut gehen.

In Schottland taumelt der ehemals reichste Verein des Landes, der Rekordmeister Glasgow Rangers einem Insolvenzverfahren entgegen. Hier fehlen alle zur Begleichung der Finanzamtsschulden 58 Millionen Euro. Verzweifelt versuchte der Verein eine Einigung mit den Spielern und dem Trainerstabes, die Einsparungen an Gehältern von 8,4 Millionen Euro pro Monat (!) vorsah, zu finden. Die Spieler und Trainer verwiesen auf ihre laufenden Verträge und lehnten dankend ab.
Zudem sieht der Insolvenzverwalter keine realistische Chance auf eine Lizenz für die nächste Europa bzw. Champions League Saison. Sollte dies tatsächlich der Fall sein, brechen natürlich weitere Millionen an Einnahmen für die Rangers weg.



Die spannende Frage bleibt: Wie sieht diese negative Entwicklung der europäischen Topvereine unter den Bedingungen des Financial Fair Play aus? Hier hat die UEFA klare Regeln festgelegt, die bei einer Nichteinhaltung auch drastische Strafen wie Lizenzentzug vorsieht. Sollten die Schuldenkönige von der UEFA ernsthaft an die Kandare genommen werden und sparen müssen, kann das nur ein Vorteil für die sparsamen Bundesligaclubs sein.


Hier ein ausführlicher Bericht zu  Financial Fair Play

Klopptimismus

Neulich habe ich zum ersten Mal diesen Begriff gehört und musste darüber schmunzeln. Doch je länger ich darüber nachdenke, um so besser gefällt er mir und um so mehr fällt mir dazu ein. 

Klopptimismus, hm....wo fängt man da an? Mit der Vergangenheit, mit der Gegenwart oder den Zukunftsaussichten?

Ich definiere den Begriff für mich mal so: Es ist die absolute Zufriedenheit mit meinem Ballspielverein in jeglicher Hinsicht

Ich kann mich immer nur wiederholen: Ich war noch nie in meinem langen Fandasein so zufrieden mit dem stabilen Zustand unserer Borussia. 

Wir Fans haben -ohne Frage- sehr sehr schwierige Zeiten mit unserem Verein erlebt. Die existenzbedrohende Situation mit dem Tiefpunkt am 14.März 2005 werde ich und viele andere Borussen wahrscheinlich nie vergessen. Am Flughafen in Düsseldorf entschieden die Gläubiger des Stadionfonds MOLSIRIS über das Schicksal von Borussia. Dieser Tag war mit Abstand der schlimmste in meinem Fußballleben. Keine noch so hohe Niederlage, keine Demütigung im Derby, noch sonst ein Pokalaus oder Finalniederlage haben so sehr Schmerzen hinzufügen können, wie dieser Showdown an jenem Tag. 
Dem Tode noch mal von der Schüppe gesprungen, waren die Zukunftsaussichten unseres Vereins nicht gerade rosig, zumal die katastophalen Hinterlassenschaften von Niebaum und Meier keinen Spielraum für höhere Ambitionen zu liessen. Ich war einfach nur dankbar, dass es weiterhin Fußball in Dortmund geben würde, egal in welcher Liga. Der Umschuldungsprozess würde Jahre, sogar Jahrzehnte dauern, was gleichzeitig auch bedeutete, dass es mindestens so lange dauern würde, bis Borussia wieder wettbewerbsfähig würde. Meine persönliche Zeitrechnung hatte eine Spanne bis zu 20 Jahren.


Jetzt schreiben wir das Jahr 2012 und Borussia Dortmund ist amtierender Deutscher Meister, souveräner Tabellenführer, spielte vor kurzem in der Europa und Champions League und erreichte seit langer Zeit mal wieder ein DFB-Pokalhalbfinale und ich bin Klopptimist! Was ist in der kurzen Zeit eigentlich nur passiert? 


Es begann alles in diesem modernen Märchen mit der Verpflichtung eines jungen Trainers, der nach vielen Jahren in Mainz eine neue Herausforderung suchte und der bis auf den Aufstieg mit dem FSV noch nicht viel vorzuweisen hatte. 

Irgendwie hat dieser junge Prinz Kloppo die ohnmächtige Dame Borussia wachgeküsst und zu neuem Leben erweckt. 

Bei der Fanszene gab es ein großes Aufhorchen, als die Kunde ankam, dass der Neue sich bei den Fans vorstellen und über deren Erwartungshaltung sprechen wolle. Und tatsächlich kam es zu einem lockeren Treffen von Fanvertretern und Jürgen Klopp in den Räumen des Westfalenstadions. Bei einem Bierchen oder einer Cola wollte der Trainer etwas von den Wünschen der Fans für die neue Saison erfahren. Unfassbar! Das hat es ja noch nie gegeben. 

Mit seinem Charisma hat Klopp nicht nur die Fans, sondern auch Spieler und die Verantwortlichen in seinen Bann gezogen. Der Jürgen selber hat einen unerschütterlichen Optimismus und was noch viel wichtiger ist, einen Plan. Dieser muss die beiden anderen Protagonisten Aki Watzke und Michael Zorc dermaßen beeindruckt haben, dass sie ihn sofort verpflichteten. An diesen beiden Menschen kann man übrigens den Einfluss von Jürgen Klopp meiner Meinung nach am besten erkennen. Unser Manager Zorc galt eher als verschlossen und verbissen, stand oft in der Kritik mit seiner Einkaufspolitik und ging zum Lachen eher in den Keller. Wenn man das Dortmunder Dreigestirn heute sieht, traut man seinen Augen nicht. So locker und entspannt kannte man Zorc und Watzke bisher gar nicht. Michael Zorc hat mal in einem Interview zugegeben, dass er sich seit der Verpflichtung von Jürgen Klopp ziemlich zum positiven verändert hat. Von aussen hat man den Eindruck, dass sich die Drei blind verstehen und vertrauen. Da scheint eine Männerfreundschaft entstanden zu sein. Nicht anders kann man das öffentliche Versprechen von Geschäftsführer Watzke deuten, dass er niemals Jürgen Klopp entlassen würde. Auch Jürgen Klopp dachte auch schon mal laut darüber nach, dass er am Ende seiner Karriere ein Trainer sein könnte, der nur 2 Vereine trainiert hätte.


Irgendwie, und da sind wir wieder beim Märchen, hat sich alles beim BVB verändert und das Umfeld ist verzaubert. Der Plan, ein Spielsystem mit einer laufstarken Mannschaft zu installieren, ist für mich der Grundstein des Erfolges. Mit geschickten Einkäufen, aber auch schmerzhaften Trennungsprozessen von Leistungsträgern wie Petric, Frei oder Dede, konnte diese Trainerziele umgesetzt werden. Besonders bemerkenswert ist der Lernprozess, der sich im Trainergespann, als auch bei der Mannschaft einstellte. Wurde beispielsweise in der ersten Saison die Teilnahme am europäischen Wettbewerb noch knapp am letzten Spieltag verdaddelt, verkündete Jürgen Klopp nach der kurzen Schockstarre, dass man nun wisse welche Fehler man gemacht hätte und würde diese abstellen. Und sie wurden abgestellt! Bei dem nächsten Rückschlag, dem frühen Ausscheiden in der Qualifikation gegen Udine, gab es das gleiche Szenario. Man sah den Fehler, besprach ihn und stellte ihn ab. Folge: Borussia erreichte im nächsten Jahr die Gruppenphase in der EuroLeague. 
Zum Auftakt in der darauf folgenden Bundesligasaison verlor der BVB sein Heimspiel gegen Leverkusen. Schon in der Halbzeit stand es 0:2 und Jürgen Klopp erkannte seinen Fehler, das erfolgreiche Duo Schmelzer/Großkreutz auseinandergerissen zu haben (beide Gegentore fielen über diese Seite) und stellte Großkreutz wieder auf die linke Seite. Nach dem Spiel wurde analysiert und die Mannschaft verlor kein Heimspiel mehr und wurde Deutscher Meister. Egal was passiert, das Trainergespann macht auf mich niemals einen ratlosen Eindruck, bleibt gelassen und arbeitet konsequent nach Plan. Das Spielsystem der Mannschaft ist so verinnerlicht und stabil, dass selbst vermeintlich schwerwiegende Ausfälle von Leistungsträgern wie Kagawa, Götze, Bender, Kehl oder Barrios scheinbar mühelos weggesteckt und kompensiert werden, während in anderen Vereinen solche Ausfälle in mittleren Katastrophen enden. Beispielsweise Schweinsteigers Verletzung in München, Huntelaars Ausfall in Gelsenkirchen oder Herrmanns Fehlen in Mönchengladbach.
Nebenbei bemerkt, wird ja auch nichts dem Zufall überlassen. Sei es beim Athletikteam um Oliver Bartlett (dessen Arbeit eines der Geheimnisse um die Wunderheilung von Manni Bender oder Shinji Kagawa ist) oder der Rasenpflege mit der künstlichen Beleuchtung des satten Grüns im Stadion oder der Erichtung der neuen Footbonautenhalle auf dem Trainingsgelände. 
Der Footbonaut ist ein Hightechelement, mittels dessen die Schusssicherheit und die Reaktionszeiten der Spieler analysiert und verbessert werden soll. 

Wie gesagt: Jürgen Klopp hat einen Plan. Wir wissen alle nicht wie lange der momentane Höhenflug unserer Borussia anhalten wird, aber unser Trainer wird es schon machen. Dieser unerschütterliche Glaube daran, das ist KLOPPTIMISMUS!
  

Übrigens, dieser Begriff ist nicht neu. Schon zu Mainzer Zeiten gab es den "Klopptimist". Sogar T-Shirts wurden mit diesem Wort bedruckt.

Donnerstag, 8. März 2012

Spieler des Monats

Jakub Blaszczykowski -in Dortmund liebevoll nur Kuba gerufen- ist, wenn wundert's bei seinen herausragenden Leistungen der letzten Wochen, zum Spieler des Monats Februar gewählt worden.


Auf Platz 2 landete der ExBorusse Mohammed Zidan.
Dritter wurde Shinji Kagawa, gefolgt von Martin Harnik und Lukasz Piszczek


Damit landeten bei der Wahl 3 1/2 Borussen in den Top Five! Das sagt alles über die derzeitige Dominanz des BVB in der Bundesliga aus. 

Mittwoch, 7. März 2012

Von der 4. Liga zur Nationalelf

Eine bemerkenswerte Geschichte ging die Tage im momentanen Freudentaumel um den Siegeszug der Bundesligamannschaft des BVB fast unter:

Terrence Boyd, 20jähriger Stürmer von Borussia Dortmunds Amateure ist nun US-amerikanischer Nationalspieler. Nationaltrainer Klinsmann hatte ihn überraschenderweise in das Aufgebot der USA berufen. Boyd gab ausgerechnet gegen den 4-maligen Weltmeister Italien ein 20minütiges Debüt im Trikot der USA. Und es war ein Einstand nach Maß. Die USA gewann 1:0 in Italien.


Rasengeflüster

"Mo, wenn du heute eine Bude machst, lauf nicht zu mir und spring mir in die Arme!"

Gut gemeinter Tipp von Jürgen Klopp vor dem Spiel an seinem ExSpieler Mohammed Zidan

Unglaubliches aus der Gegenwart

Was ist eigentlich in unserem Verein los? Kann diese verdammte Rekord- und Bestmarkensammlung nicht mal langsam aufhören. Ich komm da einfach nicht mehr mit.


Kaum hat man sich an den Jubeltaumel der ersten Mannschaft halbwegs gewöhnt, da fängt jetzt auch die Zweite an, in Serie zu gewinnen um womöglich auch eigene Rekorde aufzustellen!


Fünf Rückrundenspiele haben die Amateure jetzt absolviert und alle 5 gewonnen.
Kaiserslautern II; Idar-Oberstein, Leverkusen II, Gelsenkirchen II und gestern der bisherige Tabellenführer Lotte wurden nun schon geschlagen. Es sind zwar zum neuen Spitzenreiter noch 10 Punkte, allerdings hat der BVB II noch ein Spiel weniger. Geht da noch was Richtung Aufstieg?


Heute kam die nächste positive Nachricht über BVB.de: Borussia Dortmund hat den besten Rasen der Bundesliga! Das war mal ganz ganz anders. Ich kann mich an Spielzeiten erinnern, da musste der Rasen mehrfach komplett ausgetauscht werden. Schon beim letzten Heimspiel gegen Hannover ist mir das satte, dichte Grün des Westfalenstadions aufgefallen. Offensichtlich trägt nun die ungewöhnliche Beleuchtungsmaßnahme des Rasens nun schon Früchte.

Eine holländische Firma hat die fahrbaren Leuchtleisten entwickelt, die nun seit Herbst 2011 den Rasen künstlich bescheinen. Bei einer Stadionbesichtigung im Oktober konnte ich diese Gerätschaft schon mal aus der Nähe bestaunen. Nebenbei ist der gelbliche Farbton aus dem Stadioninneren weithin sichtbar und gibt unserem Stadion einen zusätzlich gelben Touch.


Ob Zufall oder nicht: Im März treffen sich Europas Greenkeeper nicht wie sonst üblich im Mutterland des englischen Fußballrasens, sondern in .....Dortmund!
Wer hätte das gedacht?


A propos unglaublich: Wer regelmäßig ins Stadion oder zum Trainingsgelände pilgert, kennt sie schon: Die immer freundlichen Gesichter der japanischen Fans, die in immer größerer Zahl Dortmund "heimsuchen". Bewaffnet mit dem obligatorischen Fotoapparat und einer gelben Plastiktüte aus dem BVB-Fanshop sind sie überall in Dortmund unterwegs, um auf den Spuren ihres Idols Shinji Kagawa zu wandeln. Hier isst er angeblich am liebsten seine Sushi, hier trainiert er und hier spielt er. Wie man aus einer Reportage eines Pay-TV Senders erfahren konnte, werden in Japan organisierte 5 Tagestouren nach Dortmund angeboten, die ca. 2000 Euro und 5 kostbare Urlaubstage kosten, nur um einen bekannte japanischen Fußballer in Deutschland zu sehen. Unglaublich oder ?


Ich wüsste nicht wegen welchem deutschen Fußballer, den es nach Japan zum Fußball spielen verschlagen hätte, so einen Trip in Kauf nehmen würde. Der müsste noch geboren werden oder mein eigener Sohn sein!


Montag, 5. März 2012

Unglaubliches aus der Vergangenheit

1919 wurde die erste Spielordnung beim Ballspielverein eingeführt, unter anderem mit folgender Regel:  

"Spieler, die den Anordnungen des Spielführers nicht nachkommen, kann derselbe vom Spiele ausschließen. Insbesondere ist den Spielern das Rauchen während der Spiele untersagt." 

Unglaublich? Aber wahr!

Sonntag, 4. März 2012

Perfect day Part II


Nach dem Derbysieg in der Roten Erde stand am frühen Abend das Bundesliga Heimspiel im Westfalenstadion gegen Mainz 05 an. 

Mainz? Da war doch was? Ja, genau...der so genannte "Angstgegner" des Ballspielvereins hatten im letzten Heimspiel auf eher zweifelhafte Art und Weise in letzter Minute ein 1:1 ergaunert. Zudem tobte nach dem Spiel ein sichtlich aufgekratzter Torwart vor der Süd herum und machte sich nicht nur zum Affen, sondern brachte die Süd noch mehr zum Kochen. Christian Wetklo erinnerte sich plötzlich seiner Gelsenkirchner Wurzeln und provozierte die Fans hinter ihm.


Zurück zum aktuellen Geschehen von gestern. Besonders erfreulich war vor dem Spiel die Kunde von den Niederlagen der Bayern und der Gelsenkirchnern (rabenschwarzer Tag für den Verein). Und so lag es nun an der Mannschaft, die Gunst der Stunde zu nutzen, um die Tabellenführung auszubauen. 


Das Stadion war trotz der Rückgabe von 1500 Karten aus Mainz mit 80.720 Zuschauern komplett ausverkauft. Vor dem Spiel wurde Mohammed Zidan würdig von den Offziellen und den Zuschauern verabschiedet und ließ es sich nicht nehmen, sich bei der Süd artig zu bedanken. 

Ein Lob geht an die nette Choreographie der Gäste. Kleiner Tipp am Rande: Das nächste Mal bitte die Fahne farblich anders herum aufhängen, dann freuen sich unsere drei polnischen Spieler noch mehr ;-)


Über den dramatischen Spielverlauf braucht man kaum noch Worte verlieren, nur soviel: So wie Borussia den starken Gegner über lange Strecken beherrscht hat und sich trotz zwischenzeitlichem Ausgleichstreffer nicht aus der Ruhe bringen ließ, ist schon meisterlich. Innerhalb von 120 Sekunden antwortete die Mannschaft mit einem sehenswerten Treffer von Shinji Kagawa eiskalt. So spielt ein wahrer Meister!


Neben der erneut überragenden Vorstellung von Kuba und Kagawa ist noch der erstklassige Auftritt von Ilka Gündogan hervorzuheben. Als Vertreter des gesperrten Kapitäns Sebastian Kehl lieferte er ein Klassespiel ab und scheint nun endgültig im Team angekommen zu sein. Was haben wir da nur für eine Ersatzbank? Es ist unglaublich wie stark die Mannschaft auch in der Breite des Kaders geworden ist.


Zur Statistikabteilung:
Da isser ja, der Rekord! Das 7. Mal in Folge in der Rückrunde gewonnen, bedeutet eine neue Bestmarke. 21 Punkte aus sieben Rückrundenbegegnungen - das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen. Dazu kommt noch die Tatsache, dass der BVB nun zum 18. Male ungeschlagen (3 Remis und 15 Siege) blieb.


Nebenbei war es der 100. Pflichtspielsieg von Jürgen Klopp als Trainer. 


Und auch den neuen Rekord von Mohammed Zidan hat seine Anerkennung verdient. Mo schaffte es tatsächlich als einziger Fußballer nach seinem Wechsel in der Rückrunde in den 5 aufeinander folgenden Spielen jeweils einmal zu treffen. Herzlichen Glückwunsch!


Und Christian Wetklo feierte in der zweiten Halbzeit ein nicht so freundliches Wiedersehen mit der Südtribüne, die ihn bei jeder Ballberührung gnadenlos auspfiff. Glücklich war Wetklo sicherlich nicht darüber.

Perfect day

"Oh, it was such a perfect day,
I'm glad I spend it with you
Oh, such a perfect day,
you just keep me hanging on."


Viel besser als Lou Reed kann man den Borussia-Samstag nicht beschreiben. 2 mal 90 min. Borussia, 2 mal Heimsieg, 2 mal 2:1, 2 mal tolle Stimmung, was will man mehr ?


Der Teil 1 fand in der altehrwürdigen Kampfbahn Rote Erde statt.
Knapp 8.000 Zuschauer, darunter auch ungefähr 10 versprengte Blaue, die mit einem massiven Polizeiaufgebot über das Marathontor zur anderen Seite der Haupttribüne in Sicherheit gebracht werden mussten, erlebten ein stimmungsvolles Derby. 
Das Blaukraut wird in Sicherheit gebracht
Nach 12 Minuten war das Spiel eigentlich schon entschieden, Borussia führte früh mit 2:0 und die Feierlichkeiten auf den Rängen nahmen ihren Lauf. Es gibt in Deutschland keine vergleichbar aktive Fanszene in der Bundesliga, die ihre Zweitvertretung dermaßen unterstützt, wie die des Ballspielvereins. Besonders bemerkens- und erwähnenswert finde ich die Tatsache, dass die Amateure teilweise mit eigenem Liedgut und Fahnen supportet werden. 


Die Hauptribüne in der Hand der  aktiven Fanszene
Warum die Gelsenkirchner lediglich von 10 Fans unterstützt wurden, bleibt deren Geheimnis. Da die Bundesligamannschaft in Freiburg spielte und dort unterging *grins*, wäre es zumindest einem großen Teil der Königsblauen möglich gewesen, ihre Amateure zu unterstützen. Wie dem auch sei, auch den armseligen Haufen Blauer verließ anscheinend schon zur Halbzeit der Mut und sie waren nach dem Seitenwechsel nicht mehr zu sehen. 


Mit dem sicheren Vorsprung im Rücken suchte sich die Gegengerade neue Ziele und fand im Außenverteidiger mit der Rückennummer 7 ein dankbares Bepöbelungsopfer. Bei jeder seiner Ballberührungen wurde er wüst beschimpft und ausgepfiffen. Die Folge: Er wurde schon sehr zeitig vom Feld genommen. Also musste ein anderer Gegner ins Visier genommen werden: Der Blaue mit der 3 auf dem Rücken. 


Auch der hielt nicht lange durch und wurde unter tosendem Applaus der Gegengerade verabschiedet und ausgewechselt. Danach wurde es auf unserer Seite etwas ruhiger, da man nicht wusste wen man nun gezielt attackieren konnte. Da kam der rettende Zuruf von hinten:"Ey, 3 plus 7 sind doch 10!" Fortan wurde die 10, sobald sie an der Seitenauslinie erschien, verbal angegangen. Das war leider zu selten. Deshalb kam ein erneuter Ruf von hinten:"7 minus 3 ist 4! Also alle auf die 4!" Obwohl auf dem Spielfeld sich nicht mehr soviel tat, war es ein recht kurzweiliger und spaßiger Nachmittag.
Auch die 2 kam nicht ungeschoren davon
Mitten im Borussenmob tauchte auf einmal ein recht bekanntes Gesicht auf: Moritz Leitner ließ es sich trotz Krankheit nicht nehmen, die gleichaltrigen Jungs der zweiten Mannschaft zu unterstützen. Klasse Moritz.



Mittendrin statt nur dabei: Moritz Leitner



So wollen wir sie sehen, die Blauen!
Derbysieger, Derbysieger hey