Samstag, 16. Juli 2016

Mario oder nicht Mario, das ist hier die Frage!

Ok, ich oute mich jetzt mal....ich bin bereit Mario Götze eine zweite Chance zu geben. Punkt!

Ich weiß diese Handreichung ist aktuell nicht sehr populär und wird in Dortmund sehr kontrovers diskutiert, aber ich bin persönlich zu dem Schluss gekommen, Mario Götze die Möglichkeit eines Neuanfangs beim BVB einzuräumen, wie ich es damals auch bei Andy Möller getan habe. 

Ich glaube einfach daran, dass jeder Mensch, wenn er denn zur Einsicht gelangt ist, einen Fehler begangen zu haben und ihn bereut, eine zweite Chance verdient hat. Das gehört für mich einfach zum Leben, zum Mensch sein, dazu. Wir machen Fehler, wir sehen das ein oder auch nicht, wenn ja, müssen wir aus unseren Fehlern lernen.



Natürlich waren sowohl Mario heute und Andy damals ein rotes Tuch für viele Borussen wie mich und ein erklärter Judas und sogar Hassobjekt. Allerdings habe ich in den Jahren auch viel über mögliche Gründe und Motive des Mario G. gegrübelt. 

Vielleicht war es die Unerfahrenheit des damals 19jährigen, die falschen Berater, die dazu führten, dass Mario auf die falschen Versprechungen des ehemaligen Sportdirektors des FC B hereingefallen ist. Vielleicht war es sein zu rasanter Aufstieg, die Medien, die ihn zum kommenden Weltstar erhoben haben oder was auch immer. 

Wir kennen alle den danach folgenden Werde/Niedergang von Götze. Das brauche ich jetzt nicht noch mal alles durchzukauen. 

Ich finde sein öffentliches "social media Leben", seine "Ich bin eine Marke" Attitüde und sein Hochglanzleben mit (für meinen Geschmack) zu wenig Tiefgang und Ernsthaftigkeit nach wie vor bescheuert und werde es wohl weiterhin nicht gut finden können. 

Aber ich glaube, dass Mario Götze ein besonderes Talent besitzt, welches er mit einer anderen Berufseinstellung wieder zeigen könnte. Der Ball liegt nun ganz klar bei ihm. 

Anmerkung zu Andy Möller: 
Ich habe ihm damals die zweite Chance gegeben, obwohl er uns genau wie Mario Götze mit seinen Aussagen hinters Licht geführt hatte und ich habe gejubelt, als er diesen genialen Pass auf Lars Ricken im CL Finale 1997 spielte, den kein Borusse jemals vergessen wird. 

Den Wechsel zu Königsblau habe ich ihm übrigens bis heute nicht verziehen.

Aber wer weiß schon was ein Mario Götze in schwarzgelb noch alles im Stande ist anzustellen? 



Mittwoch, 11. November 2015

"Wo viel Licht ist....

ist auch viel Schatten!"
Johann Wolfgang von Goethe



Mehr fällt mir zur "Lichtgestalt des deutschen Fußballs" Franz Beckenbauer momentan nicht ein.

>LOC Germany 2006 Limited<

Samstag, 24. Oktober 2015

Franz Jacobi und die Gründungsväter des BVB










Neulich habe ich in einer Bücherei die DVD "Am Borsigplatz geboren" für stilechte 19,09 (watt sonst?) erstanden und ich muss sagen: 
Ich bin total begeistert von dem Film/der Dokumentation.




Gregor Schnittker, Jan-Henrik Gruszecki 
und Marc Quambusch erzählen zusammen mit dem unvermeitlichen Gerd Kolbe in 142 spannenden Minuten die Gründungsgeschichte des Ballspielvereins Borussia von 1909 aus Dortmund. 

Eine Besonderheit des Films: Das Projekt wurde per Crownfunding über Spenden finanziert. Insgesamt kamen so 259.000 Euro von mehr als 3000 Fördern zusammen. Damit ist der Film das erfolgreichste Crownfundingprojekt Deutschlands. 


Im Rahmen der Recherchen konnten einige wichtige Details realisiert werden: 
U.a. die exakte Lage der legendären "Weissen Wiese", der ersten Spielstätte des BVB (zwischen dem Schwimmbad Stockheide, der Brackeler Straße und dem Gelände der Metro)... 




...und die Heimkehr von Franz Jacobi durch Überführung der sterblichen Überreste des Ehepaar Jacobi von Salzgitter nach Dortmund auf den Südwest
Friedhof.



Die zweijährigen Recherchen zu dem Projekt haben sich daher, nicht zuletzt deswegen schon, definitiv gelohnt. 

Zum Inhalt: 
Gedreht wurde an original Schauplätzen am Borsigplatz.




Im ehemaligen Vereinslokal "Zum Wildschütz", heute die Pommesbude "Pommes Rot Weiss", wurden die Szenen zur Gründungsveranstaltung im Spiegelsaal nachgestellt.


Erzählt wird neben der Entstehung der Identität des Fußballvereins auch vom geschichtlichen Umfeld Dortmunds zur Gründungszeit um 1909.


Die soziale und industrielle Entwicklung der Stadt und seiner Einwohner wird eindrucksvoll dargestellt. 

Wichtige Zeitzeugen wie Töchter und Nichten der Gründungsväter kommen ausführlich zu Wort.

Beispielsweise ist die Tochter von einem der Vereinsgründer Heinrich Unger mit ihrer erfrischenden Erzählart ein echtes Highlight im Film. 
Historische Bilder vom Borsigplatz

Besondere Szenen: 

Das Vereinslied "Aber eins, aber eins, das bleibt bestehen, Borussia Dortmund wird nie untergehen" im Schützengraben des ersten Weltkrieges gesungen von Heinrich Unger.

Die Abkehr von den ersten Vereinsfarben blau weiss zu schwarz gelb. Die Szene, in der die Mannschaft erstmalig in den leuchtend gelben Trikots aufläuft, ist unvergesslich.

Die Erzählungen von Franz Jacobis Erinnerungen, grandios dargestellt in Sandmalerei von Anne Löper.  


Specials:
Die tolle Aufmachung der DVD Box. 
Mit viel Liebe zum Detail: Die Verpackung

- CD mit dem Song "Wir sind alle am Borsigplatz geboren"
- "Kein Bier für Rassisten" Bierdeckel
- Lageplan der Wohnungen der Gründungsväter.
- Faltblatt mit historischen Fotos rund um den   
  Borsigplatz. 

Für mich war es interessant erstmalig zu erfahren, warum man zunächst die unsäglichen Vereinsfarben blau-weiss (Trikots der Jünglingssubsidiarität der Dreifaltigkeitskirche) plus roter Schärpe (Zeichen der Arbeiterklasse) wählte, um dann vier Jahre später (durch den Beitritt von Britannia Dortmund) zu den schönsten Fußballfarben der Welt (Adi Preissler) zu wechseln. 

Das der Borsigplatz vor der Industriealisierung mal ein sumpfiges ländliches und sehr dünnbesiedeltes Gebiet gewesen ist, kann man sich heute kaum noch vorstellen. 



Prädikat: Absolut empfehlungswert!


Mittwoch, 21. Oktober 2015

Nächster Gegner: Qäbälä

In der Europa League tummeln sich Clubs, von denen man in Deutschland noch kaum etwas gehört hat. So auch der nächste Gegner des Ballspielvereins am Donnerstag.

Es ist der Futbol Klubu Qäbälä aus Aserbaidschan. 



Obwohl der Club erst vor 20 Jahren gegründet wurde, hat dieser eine -im wahrsten Sinne des Wortes- bewegte Vergangenheit.

1995 als Göy Göl Xanlar ins Vereinsleben gehoben, änderte er 2005 zunächst seinen Namen in Gilan Xanlar und verlegte ein Jahr später sogar seinen Sitz von Xanlar* (dem heutigen Göygöl) nach Qäbälä. Mit dem Umzug änderte sich wiederum der Vereinsname in Gilan Qäbälä FK, um 2007 ihn schon wieder in FK Qäbälä umzubenennen.

*Die Stadt Xanlar hieß früher übrigens Helenendorf und wurde 1819 von Kaukasiendeutschen gegründet.

Gespielt wird im Qäbälä Sähär Stadionu, welches 5.000 Zuschauer fasst.

Zwei Besonderheiten am Rande der Begegnung:
Während Borussias armenischer Mittelfeldspieler Henrikh Mkhitaryan aus sicherheits-politischen Gründen (Armenien und Aserbaidschan befinden sich im Kriegszustand um die Region Bergkarabach) die Reise nach Aserbaidschan nicht antreten kann, wird auf der anderen Seite der Kapitän von FK Qäbälä, Javid Hüseynov, seiner Mannschaft fehlen. 



Er sitzt derzeit wegen vermutlicher Beteiligung an der Ermordung des Journalisten Rasim Aliyev im Gefängnis. Dieser hatte Hüseynov schlechtes Benehmen vorgeworfen, als er den Sieg über Apollon Limassol aus Zypern provokant mit der türkischen Nationalfahne feierte. Kurze Zeit später wurde Aliyev totgeprügelt.

2010 bis 2011 war übrigens der Sportdirektor des FK Qäbälä ein alter Bekannter aus England: Tony Adams, langjähriger Kapitän und Haudegen des FC Arsenal London.





Dienstag, 20. Oktober 2015

So gesagt:

Johnny Rotten (ex Sex Pistols) über Sitz- und Stehplätze:


"Fußballgucken kann man nicht im Sitzen. Schauen Sie sich doch mal die Dortmunder Südtribüne an, alle stehen, alle schreien, ein Lärm, als wäre die Tribüne der Rachen eines riesigen Monsters. Das ist fantastisch. Wenn du beim Fußball sitzt, hast du nicht mehr das Gefühl, Teil des Geschehens zu sein. Dann ist Fußball wie Tennis. Oder wie eine Mathestunde in der Schule. (Pause). Das regt mich wirklich auf!"


Das ganze lesenswerte Interview:
http://www.11freunde.de/interview/johnny-rotten-ueber-arsenal-podolski-und-stehplaetze

Was macht eigentlich.....

Ze Roberto?

 


Ganz einfach: Immer noch Fußball spielen!

Auch mit 41 Jahren hat Jose Roberto da Silva Junior, so sein voller Name, immer noch Lust und Gefallen daran im Profifußball mitzuspielen. Bei seiner mittlerweile 12. Station, dem brasilianischen Erstligisten Palmeras Sao Paulo, unterschrieb er unlängst einen neuen Einjahresvertrag.

 
Ze Roberto (*06. Juli 1974) hatte man schon während seiner Zeit in der Bundesliga (Leverkusen, München und Hamburg) eine fantastische körperliche Verfassung und einen perfekten Sportlerbody nachgesagt.
 
Nach mitterweile 586 Vereinsspielen und 84 Länderspielen mit Brasilien scheint der "Veterano" immer noch gut (im wahrsten Wortsinn) in Schuss zu sein.
 
Läuft bei dir, Ze!
 
 

Mittwoch, 14. Oktober 2015

So gesagt

FC Barcelona´s Gerard Pique:

"Having said that, I personally like Borussia Dortmund a lot. Because of their fans and their great stadium I would love to play there once!"


Das ganze Pique Interview