Freitag, 17. Februar 2012

nichts gelernt oder schon wieder alles vergessen?

Die Herren Hoeness und Rummenigge fühlen sich systematisch von den Schiedsrichtern benachteiligt ? So so, wann und wie denn ? 

Selbst eingefleischte Bayern-Anhänger können sich eigentlich nicht an andauernde Fehlentscheidungen gegen ihren Klub erinnern. "Vielleicht das nicht gegebene Tor in Hamburg ? Ach nee, da war doch vorher ein Foul von Gomez an Westermann." So oder ähnlich hört sich das angestrengte Grübeln der überraschten Fans an. 


Was steckt eigentlich hinter dieser konstatierten Aktion der beiden Münchner Großkopferten ? 


Wurst-Uli legt einen Tag nach Rummenigge´s Rumgeheule noch einen nach und bezeichnete die eigenen Anhänger im Vergleich zu den bösen Fans der restlichen Bundesligavereinen als zu lieb. Sie würden ja nicht -im Gegensatz zum schlimmen Rest der Fußballfans- die Schiedsrichter mit Telefonterror in den Wahnsinn treiben. 

Was soll das denn heißen, Uli? Das euer Verein und eure Fans samt der Lichtgestalt Franz B. und deiner bescheidenen Person den Heiligenschein noch nicht für jeden sichtbar über den Köpfen oder zumindest auf dem Trikot trägt, ist mir schon klar. Aber auch daran wird ja in der Chefetage kräftig gearbeitet. Wenn erstmal der bayrische Papst seine angebotene Ehrenmitgliedschaft bei Bayern angenommen hat, klappt´s auch bestimmt mit der Scheinheiligkeit!

Ist das etwa ein flehentlicher Appell an die eigene Anhängerschaft endlich mal alle Hemmungen über Bord zu werfen und die Schwarzkittel zur Raison zu bringen ? Die müssen ja schließlich auch wissen, dass sie den großen FC Bayern da ständig verpfeifen tun! 


Was sich vielleicht ein wenig lustig oder flapsig formuliert anhört, ist in Wahrheit aber überhaupt nicht witzig. 

Gerade Uli Hoeness sollte es doch am besten wissen, dass es neben der Verletzung des Körpers auch die Verletzlichkeit der Seele gibt. Das hatte er doch selber hautnah am Beispiel seines ehemaligen Spielers Sebastian Deissler erleben müssen. Hier hatte sich Hoeness noch vorbildlich um den Spieler und Menschen Deissler gekümmert und ihm beim Ausstieg aus der Tretmühle Profifußball geholfen. Dieser manchmal unmenschliche Druck, der auf den Akteuren (Spieler und Schiedsrichter) auf dem Spielfeld lastet, kann auch krank und depressiv machen. Sind die Tragödien um Robert Enke und Babak Rafati schon wieder vergessen worden und sind alle, die damals einen besseren und sauberen Umgang miteinander gefordert und versprochen hatten, wieder zur Tagesordnung zurückgekehrt?

An dieser Stelle verkneife ich mir weitere Analysen zu den Motiven der Herren Hoeness und Rummenigge. Es wurde wieder eine Grenze überschritten und das gefällt mir gar nicht.









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