Samstag, 4. Februar 2012
Auswärtssieg in der Kühltruhe
Gegen Klopps Lieblingsgegner 1.FC Nürnberg (6 Siege hintereinander) wurde auch diesmal 2:0 gewonnen. Nebenbei bemerkt ist dieses Resultat offensichtlich das Standardergebnis gegen den 1.FCN geworden. Zum vierten Mal in Folge blieb der BVB ohne Gegentor gegen den Club und schoss dafür aber immer 2 Tore.
Wo wir schon bei Statistik sind, das war das 14. Saisonspiel ohne Niederlage. Der Rekord unter Klopp, natürlich aus der Meistersaison, steht bei 15 Spielen. Da geht noch was, Jungs!
Nürnberg erwies sich gestern abend im eiskalten Frankenstadion (ca -12°C bis -15°C) auf schwierigem Geläuf (die Münchner hätten auf jeden Fall über die Platzverhältnisse gejammert) als anstrengender Gegner. Taktisch gut von Trainer Hecking auf die Dortmunder eingestellt, gefielen die Clubberer durch gute Laufarbeit und Kampfspiel gegen Ball und Gegner. Speziell in der ersten Halbzeit hatten die Borussen so ihre Schwierigkeiten mit dem Spiel der Franken. Zudem waren die Standards der Nürnberger stets brandgefährlich. Die Torschancen, die sich den Schwarzgelben trotzdem boten (Lewandowski, Großkreutz und Kagawa), konnten zunächst noch nicht genutzt werden. Dazu kam auch noch die übel aussehende Verletzung von Manni Bender, die seine frühe Auswechselung zur Folge hatte. Moritz Leitner übernahm statt dessen den Platz im Mittelfeld.
In einem Halbzeitinterview mit Hanno Balitsch wurde eine durchaus interessante taktische Vorgabe des Nürnberger Trainers offensichtlich. Balitsch lobte u.a. die erfolgreiche Umsetzung der Taktik, Mats Hummels aus dem Aufbauspiel zu nehmen. Dieter Hecking hatte den Innenverteidiger als wichtige Schaltstation für das Dortmunder Angriffspiels gesehen und befohlen diesen rechtzeitig zu attakieren. Dieser taktische Winkelzug war aussergewöhnlich und spricht eindeutig für die vielseitigen Qualitäten von Hummels.
Bei seinem Mitspieler auf der IV Position Neven Subotic brauchten sich die Nürnberger gar nicht erst bemühen. Subotic hatte gestern nicht seinen besten Tag erwischt, wirkte unsicher und spielte reichlich Fehlpässe.
In der zweiten Halbzeit änderte Moritz Leitner die Situation mit einem Zauberpass auf Piszczek schlagartig. Piszczek bediente am rechten Strafraumeck Sebastian Kehl, der kurzerhand zum 0:1 einschoss. Überhaupt dieser 18jährige Bengel Leitner, rotzfrech und unbekümmert im Zweikampf, ausgestattet mit sehr guter Technik und einem ebenso gutem Auge für den Mitspieler, liefert er immer dann wenn er eingewechselt wird, eine gute Partie ab. Momentan hat Gündogan meiner Meinung nach keine Chance an Moritz vorbei zu kommen.
Und dann kam die Geschichte die nur der Fußball schreibt. Lucas Barrios wurde, entgegen der sonstigen Praxis von Jürgen Klopp, schon in der 70. Minute eingewechselt und schoss einige Minuten später das entscheidende 2:0. Anfang der Woche noch auf der Transferliste und schon so gut wie nach Fulham verkauft, zeigte sich der Panther in den 20 Minuten nach seiner Einwechslung endlich wieder angriffslustig. Er wirkte eben nicht mehr lustlos und frustriert. Und er stand in der entscheidenden Situation genau da wo ein Mittelstürmer zu stehen hat und schob den Ball ins Tor. Am anschließenden Torjubel mit der gesamten Mannschaft einschließlich Ersatzspieler konnte man sehen, welchen Stellenwert Lucas noch innerhalb des Team besitzt. Dieses Erfolgserlebnis, sein erstes Saisontor, haben wir ihm alle gegönnt. Barrios kann mit dieser Einstellung noch ganz wichtig für den BVB werden.
Und dann war da noch unser Kevin! ;-)
Aus welchem Grund auch immer, war es der Führerscheinentzug oder seine nicht optimale Leistung im Spiel, gab er ein nicht ganz alltägliches Fernsehinterview.
Aber seht selbst: Kevin redet Klartext
Highlight: "Die Bayern haben gesagt, sie haben mehr Qualität - also sollen sie es zeigen!"
Dann schaun wir mal. Ganz Dortmund kann sich nun entspannt zurücklehnen und in Ruhe anschauen, was die Konkurrenz an diesem eiskalten Wochenende so zustande bringt.
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