Rumschlägern ist ein typisch bayrischer Begriff. Vor allem auf den nieder- und oberbayrischen Volksfesten kommt es häufiger zu Schlägereien der Landjugend. "Da wurde wieder rumgeschlägert" heißt es dann verharmlosend. Offensichtlich hat sich diese Unsitte bis in die Landeshauptstadt Bayerns eingeschlichen. Nicht nur auf dem größten aller Volksfeste, dem Münchner Oktoberfest, gibt es jedes Jahr zur Wiesnzeit Hunderte von Schlägereien aufgrund des übermäßigen Alkoholkonsums, sondern auch an der Säbener Straße scheint dieses Brauchtum hoch im Kurs zu stehen.
Traditionell frönt die rote Spielerzunft des FC Bayern dieser Leidenschaft. Hier nur die bekanntesten Attacken der Bayern auf ihre Teamkollegen: Lizarazu ohrfeigt Matthäus, Kahn schüttelt Herzog und Jeremies attackiert Kuffour.
Die vorläufig absolute Krönung des Rumschlägerns lieferten sich allerdings die beiden Flügelspieler der Münchner Ribery und Robben im Halbfinalhinspiel der Champions League Bayern - Real Madrid. Auslöser dessen war die strittige Ausführung eines Freistoßes, in dessen Verlauf es schon zu ersten Handgreiflichkeiten zwischen Robben und Ribery kam.
In der Halbzeitpause eskalierte der Streit sogar so sehr, dass Frank Ribery seinem Teamkollegen mit einem Faustschlag ein blaues Auge verpasste. Das war allerdings kostenpflichtig und wurde vom Verein mit einer Geldstrafe von ca. 50.000 Euro geahndet.
Ob sich die beiden Weltstars sich wieder zusammenraufen können, wird sich nach der Saison zeigen. Mein Tipp: Es wird noch das eine oder andere verbale Nachspiel in den Medien geben.
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