Montag, 12. Dezember 2011

Ein Sonntagsschuss am 3. Advent

Auf dem Weg zum Spiel, keiner kann uns halten...


Es war mal wieder ein Sonntag nachmittag, der meine Abneigung gegen Sonntagsspiele noch vergrößerte.
Viermal Aluminium, zahlreiche Torchancen und klare Überlegenheit auf dem Platz und doch reichte es nur zu einem Unentschieden gegen den 1. FC Kaiserslautern. Nach einer Pausenführung sah der Ballspielverein wie ein sicherer (?) Sieger aus, bis Olcay Sahan mit einem zugegebenermaßen sehenswerten Volleyschuss ins Dortmunder Tor traf. Ich hoffe, Mama Sahan lässt Sohnemanns nach dem Spiel geäußerte Befürchtung wahr werden und erteilt dem Sprößling kurzerhand Hausverbot. Mutter Sahan trägt nämlich ihr Herz am rechten Fleck und ist BVB-Fan.

Es gab einige Stimmen, die meinten das der Ausfall des traditonellen Auftrittes der Sonnenkinder am letzten Heimspiel des Jahres ein ganz schlechtes Vorzeichen für die Partie bedeutete. Ich sehe das anders. Unsere junge Mannschaft geht ähnlich wie im letzten Jahr kurz vor Weihnachten auf dem Zahnfleisch. Der Substanzverlust ist ihr deutlich anzumerken. Viele Spieler erreichen derzeit das Vorjahresniveau nicht oder fehlen verletzungsbedingt. Die Meldung von heute morgen passt da wieder mal ins schlechte Bild: Mario Götze hat sich bei seinem Kurzeinsatz auch noch einen Muskelfaserriss zugezogen und fällt in den beiden letzten Spielen aus.

Eine Beobachtung, die ich gestern gemacht habe, möchte ich noch aufgreifen: Die zahlreichen Freistöße aus dem Mittelfeld wurden allermeist zu weit in den Fünfmeterraum geschlagen, sodass Torhüter Trapp überhaupt keine Mühe hatte, diese abzufangen. Da sich einige Spieler abwechselnd an der schlechten Ausführung der Flanken nach einem ruhenden Ball versuchten, sehe ich dort noch Verbesserungspotenzial durch Trainingsarbeit.

Ein Wort zu den FC K-Fans:
Seit dem Wiederaufstieg sind mir die Pfälzer nur positiv aufgefallen. Schon beim Auftritt in der letzten Saison gab es nach der 0:5 Klatsche für Lautern sogar noch anerkennenden Applaus für unsere Mannschaft. Das war für mich alten Kaiserslauternhasser doch sehr überraschend. Ich erinnere mich immer noch mit Grauen an die Schlachten auf dem Betzenberg, wo das aggressive und oftmals unfaire Publikum häufig seinen Anteil an den hitzigen Partien mit Platzverweisen und Verletzungen hatte.

Schöne Choreo
Vielleicht wurden die Pfälzer Jungs auch durch den bitteren Gang in das Unterhaus geläutert. So sollte sich ein Auswärtsmob im Westfalenstadion benehmen: Keine Provokationen, keine Rauchbomben, Bengalos und Böller, sondern eine schöne Choreo und Konzentration auf die Anfeuerung der eigenen Mannschaft. In den Zeiten von Hoffenheim, Wolfsburg und RB Leipzig sind mir die Fans dieses Traditionsvereins eindeutig lieber als die wenigen Erfolgs- und Retortenanhänger der vorgenannten Clubs. Hut ab vor Lautern!


Wer ist Deutscher Meister?


Statistik

BVB (4-2-3-1): Weidenfeller – Piszczek, Santana, Hummels, Schmelzer (77. Owomoyela)– da Silva (73. Perisic), Gündogan, Kuba (66. Götze), Kagawa, Großkreutz – Lewandowski 
FCK (4-1-4-1): Trapp – Dick, Abel, Rodnei, Bugera – Kirch (51. Shechter) – Fortounis, Tiffert, de Wit (83. Petsos), Sahan – Kouemaha (78. Nemec)
Tore: 1:0 Kagawa (27.), 1:1 Sahan (60. SONNTAGSSCHUSS)

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