Montag, 30. Januar 2012

Gute Nachrichten

-manchmal auch schlechte- verbreiten sich schnell im Netz, auch bei Facebook. 
Was dem Rekordmeister neulich gründlich misslang, machte die Konkurrenz aus Dortmund deutlich besser. Mit einem kleinen Augenzwinkern Richtung Süden wurde heute auf Facebookseite des BVB eine "richtig gute" Nachricht angekündigt. Wenn man in Dortmund ein Versprechen gibt, wird dieses auch nachhaltig eingelöst. Ähnlich wie bei der Vorankündigung zum Reus Transfer steckte auch diesmal viel Substanz in den großen Worten: Jürgen Klopp samt seinem Trainerstab verlängerte ebenso vorzeitig seinen Vertrag wie Michael Zorc als Manager bis 2016. 

Damit sind mindestens 4 weitere Jahre mit Vollgasveranstaltungen garantiert. Wir freuen uns drauf!

Sonntag, 29. Januar 2012

40 Punkte - Abstieg vermieden!

Bereits am zweiten Spieltag der Rückrunde konnte der BVB das Abstiegsgespenst vom Hof jagen. Absteigen sollen/können andere, wir nicht. 
Das ist doch tiefstes understatment ? Ja, aber so ticke ich nun mal. Wie in jeder Saison gucke ich zunächst darauf, dass und wann die magische Punktegrenze von 40 Punkten erreicht wird. Danach lehne ich mich innerlich entspannt zurück und sage mir: "Alles andere ist jetzt Bonus!" Da der Fußball sowohl Arschloch als auch Erfolgshure, die sich jedem Meistbietenden an den Hals schmeisst, sein kann bin ich traditionell misstrauisch. Frei nach dem Motto:" Erwarte wenig und geniesse nachher viel!" ist meine Erwartungshaltung eher niedriger Natur. 


Statistisch gesehen hat der Ballspielverein die 40-Punkte-Grenze im Vergleich zum letzten Jahr erst 3 Spieltage später unter Dach und Fach gebracht. Damals wurde dieses Kunststück schon nach dem 16. Spieltag erreicht. Am Ende der Hinrunde waren es dann überragende 43 Punkte. Aber das ist jetzt eher unwichtig.


Das meine Borussia diese Mindestgrenze ausgerechnet gegen Dietmar's Spielzeug TSG "1899" Hoffenheim geschafft hat, erfreut mich umso mehr. Erstens ist das Kunstgebilde aus dem Kraichgau ein ausgesprochener Angstgegner unseres Clubs, zum zweiten scheint mir insbesondere seit gestern die Zeit für dieses hochsubventioniertes Fußballprodukt langsam abzulaufen. Die ersten Ratten haben das sinkende Schiff bereits verlassen: Obasi, Ibisevic, Ba, Eduardo, Ibertsberger, Gustavo, Alaba und Sirgusson, um nur die bekanntesten Spieler zu nennen. Wie man hört möchte der Kapitän Salihovic, ähnlich wie neulich Kapitän Schettino auf der Costa Concordia vorzeitig von Bord des haverierten Schiffes gehen und den Verein wechseln. Die Art und Weise wie Hoffenheim sich auf dem Platz präsentierte und der Angriffswucht der Borussen fast nichts entgegen bringen konnte, lässt nichts gutes für die Zukunft erahnen. Aber das ist auch gut so.


Und beim BVB geht der Wahnsinn weiter. Seit nunmehr 13 Spielen sind die young guns ungeschlagen und holten dadurch von 39 möglichen Punkten starke 33 Punkte. Wie gesagt, Hoffenheim war bis gestern der Angstgegner der in einem Bundesligaheimspiel noch nie bezwungen werden konnte. Auch diese Scharte wurde nun eindrucksvoll ausgewetzt. In den ersten 10 Minuten wurde so ein Angriffswirbel durch Kuba, Kagawa, Großkreutz und Co erzeugt, dass es eigentlich schon zu diesem Zeitpunkt 3:0 stehen musste. Besonders Kagawa und Großkreutz haben anscheinend zu alter Stärke zurückgefunden.
Shinji hat sein Leistungstief, bedingt durch seine lange Verletzungspause, ganz offensichlich überwunden und schöpft sein riesiges Potential wieder aus. Nicht nur seine Torgefährlichkeit (2 Tore), sondern seine Spielweise, die Bälle fordernd, anzunehmen und geschickt zu verteilen, lassen das Fehlen von Mario Götze kaum auffallen. 


UND unser Kevin, der Langstreckenläufer mit der Pferdelunge, der von links nach rechts den Rasen beackert, der unermüdlich nachsetzt und den Gegner unter Druck setzt und zu Fehlern zwingt, ist nach der Winterpause ganz offensichtlich kräftemäßig voll wieder da. Kann Kevin Großkreutz seine Stärken kräftemäßig einsetzen , ist er auch torgefährlich und trifft nun wieder regelmäßig. Ich habe neulich eine interessante Statistik über den Evinger Jungen gelesen: In den wettbewerbsübergreifenden (Bundesliga, Champions League und DFB-Pokal) 18 Spielen, in denen Großkreutz mindestens ein Tor geschossen hat, hat Borussia Dortmund immer gewonnen. Das ist doch wohl mal eine Markierung für alle diejenigen, die nach der Verpflichtung von Marco Reus den Nachfolger von Kevin gefunden haben wollten. Dieser Herzblut-Borusse ist zwar eher unscheinbar aber um so wichtiger für diese lauffreudige Mannschaft.


Ich kenne die aktuellen Auswertungen nicht, bin mir aber sicher, dass die Jungs wie beim HSV (10 km mehr als der Gegner) deutlich mehr Laufleistung auf den Rasen gebracht haben als die Söldner von Sinsheim. Dieser überfallartige Angriffsfußball, der mit dem aggressiven Pressing gegen Gegner und Ball beginnt, den ballführenden Gegenspieler permanent attakiert und zu folgenschweren Fehlern zwingt, und diese Fehler in reichlich Torchancen ummünzt, ist einfach überragend. Nicht von ungefähr entstanden alle 3 Tore gestern aus Fehlern des Gegners, der in diesen Augenblicken hoffnungslos überfordert erschien.


Kevin Großkreutz hat mittlerweile 6 Tore und 6 Vorlagen auf seinem Saisonkonto verbucht, ebenso wie Shinji Kagawa. Den vereinsinternen Spitzenwert hält Robert Lewandowski mit 14 Toren und 7 Assists. Wäre Tom Starke nicht in Bestform gewesen, hätte Robert gestern mindestens 2 Tore mehr in seiner persönlichen Erfolgsbilanz aufzuweisen.


Es läuft...


Die "Dietmar Hopp Gedächnismannschaft" Besieger:
Weidenfeller, Piszczek, Subotic, Hummels, Schmelzer, Bender, Kehl, Kuba (77.Perisic), Kagawa, Großkreutz (85.Gündogan), Lewandowski (77. Barrios). Tore: Kagawa 2, Großkreutz 1
Gelbe Karte: Bender

Donnerstag, 26. Januar 2012

Pöhler


Seit unser Trainer seine neue Kappe trägt, fragt sich Restdeutschland:"Was ist ein Pöhler?"


Das wiederum erstaunt mich, einem waschechten Dortmunder, der als Kind täglich auf dem Pöhler = kleinerer Bolzplatz oder Affenkäfig (wenn der Platz mit Maschendraht oder Metallzäune eingezäunt war) mit anderen rumgepöhlt hat. Der Pöhler war meistens mit Splitt oder roter Asche bedeckt. Der Begriff ist uns hier auf jeden Fall geläufig. 

Die echten Straßenfußballer, ein in der Öffentlichkeit oft benutzter Begriff für eine heute ausgestorbene Generation von Fußballern, pöhlten und fummelten unter anderem auch auf dem Pöhler.

In den Hinterhöfen pöhlten wir auf dem Rasen zwischen zwei Wäschestangen, die zum Tor umfunktioniert wurden. Hatte man neue Fußballschuhe, dann waren das die neuen Pöhler. Damit wurde vor die Pocke, Zwille, Pille, Kirsche oder das Ei = Ball getreten. 

Pöhlen ist ein typischer Slangausdruck aus dem Ruhrgebiet.


"pöhlen (auch: "rumpöhlen") mit einem Ball herumschießen; nicht den offiziellen Fußballregeln entsprechend auf Straße oder Hinterhof; "Pöhlerei" - taktisch wirres, auf Zufall angelegtes Fußballspiel nach offiziellen Regeln"

Na, ganz so schlimm war es bei uns dann doch nicht! Die Regeln wurden normalerweise schon eingehalten. Meistens ging es 2 gegen 2 auf ein oder 2 Tore. Wurde auf ein Tor gespielt, stand ein Torwart im Tor, der sich permanent beiden, angreifenden Mannschaften ausgesetzt sah.


Andere Spielvarianten waren 3 Ecken -> 1 Elfer oder Englisch (auch Hochball) pöhlen. Englisch war, warum auch immer, Fußball mit einem Tor mit Torwart und davor 2 bis drei Jungs, die versuchten Flanken direkt = volley per Kopf oder Fuß zu verwandeln. Je akrobatischer und spektakulärer, um so besser. Jeder Mitspieler hatte 5 Punkte, ausser der Erste, der im Tor war, der hatte 6 Punkte. Bei jedem Tor wurde ein Punkt, für denjenigen der gerade im Tor stand, abgezogen. Wer im Spiel daneben schoss, musste ins Tor.


Gepöhlt wurde auch auf dem Schulhof, auf der Straße, auf dem Garagenhof, aufm "Spieller" (Spielplatz) und anderen Plätzen. Manchmal reichten 2 Jacken, die die Tore markierten oder man spielte auf Sitzbänke, die die Tore darstellten. 


Ein echter Pöhler kommt halt aus dem Pott und ist auf Asche groß geworden! Verstehste ?



Montag, 23. Januar 2012

Das Ende der Kuba-Krise


 
Jakub Blaszczykowski genannt KUBA, ist wieder da! 

Die Kuba-Krise scheint endgültig beendet. Der kleine Figo, wie er auch in seiner Heimat Polen gerne mal genannt wird, hat sich eigentlich schon vor der Winterpause in den Spielen wo er gebraucht wurde, zurückgemeldet. Gestern beim grandiosen 1:5 Auswärtssieg beim desolaten Hamburger Sportverein, war Kuba für mich der beste Borusse auf dem Platz. Nicht nur wegen seinen beiden Toren (seinem ersten Doppelpack seit 400 Jahren -O-Ton Klopp-) war er der Matchwinner des gestrigen Spiels. Blaszczykowski hat endlich mal wieder gezeigt was in ihm steckt, welches Potenzial er leider viel zu selten abruft. Seien es Freistöße oder Eckbälle und sogar Elfmeter, Kuba war immer zur Stelle und übernahm damit Verantwortung. In dieser Form hat er alle Möglichkeiten der Welt Stammspieler zu bleiben. Zur Zeit ist er aus der ersten Elf gar nicht wegzudenken, zumal Mario Götze weiterhin mit Adduktorenproblemen ausfällt. Wie zu seinen besten Zeiten wirbelte Kuba auf der rechten und linken Seite die Hamburger Abwehr durcheinander und bereitete auch das 0:5 vor. 


So schnell kann es gehen: Bis vor kurzem standen die Signale noch auf Trennung. Kuba konnte und wollte sich als Kapitän der polnischen Nationalmannschaft nicht mit seiner Reservistenrolle abfinden und sprach selber von einem Vereinswechsel. Leider blieb er bei seinen Kurzeinsätzen dem Nachweis seiner Klasse schuldig. Um so schöner ist es jetzt mit anzusehen, dass er offensichtlich wieder zurück in die Spur gefunden hat. In dieser Galaform könnten wir noch viel Spaß an dem blonden Wirbelwind haben und er seinen Anteil an einer möglichen Titelverteidigung beitragen. 


KUBA LIBRE!


So wollen wir ihn sehen: Kuba jubelt!



Donnerstag, 19. Januar 2012

Wo man singt, da lass dich ruhig nieder...

böse Menschen kennen keine Lieder. Sagt der Volksmund. Soweit die theoretische Weisheit. Das diese nicht immer stimmen muss, hat nun ein Sportgerichtsurteil des DFB bewiesen. Holstein Kiel wurde wegen unsportlichem Gesang seiner Spieler nach dem siegreichen Pokalspiel gegen Mainz 05 zu einer Geldstrafe von 12.000 Euro verdonnert. Die Kieler Störche hatten den nächsten Gegner Borussia Dortmund als "BVB Hurensöhne" besungen. Sachen gibt's....
Wer hätte gedacht, dass man für das Singen ausserhalb des Spiels und des Stadions vom Deutschen Fußballbund bestraft werden kann ? Und wenn man dann noch das gleichzeitige Rumgeeiere des DFB um ein Ereignis, welches viel früher und im Stadion stattfand, zum Vergleich heranzieht, kann man erst recht nur den Kopf schütteln. Gemeint ist der Beschallungsskandal von Hoffenheim. In dieser Affaire hat sich die Gerichtsbarkeit des DFB immer noch kein Urteil erlauben können. 


Die sportliche Antwort unserer Mannschaft steht ja auch noch aus. Im Februar kann diese nur so lauten: "Rupfen jetzt!" Bestraft Sie hart aber fair, Jungs.

Was ist eigentlich "Internationales Flair"?

Das Flair (französisch):"Gespür, Witterung" ist laut Wikipedia ein Synonym für Atmosphäre, Stimmung, Ausstrahlung.


In einem Zeitungsbericht über ein Jazzfestival in Hagen wird von internationalem Flair im Zusammenhang mit ausländischen Musikern und Bands gesprochen, die auf dem Festival auftreten.


In einem anderen Bericht über ein Jugendturnier ist das internationale Flair in den Augen des Reporters die Teilnahme von verschiedenen Mannschaften aus dem Ausland.


Internationales Flair findet man auch an der Universität in Halle, an der viele Studenten aus dem In- und Ausland studieren.



Auf einen Fußballverein bezogen würde ich jetzt meinen, dass mit internationalem Flair gemeint sein könnte, dass die Mannschaft mit internationalen Spielern aus vielen Nationen gespickt ist. Wenn sich internationale Topspieler ins Gespräch bringen, in dem sie öffentlich äußern, gerne mal in Dortmund spielen zu wollen, wäre das ein weiterer Beweis für internationale Aufmerksamkeit des Vereins. Ebenso hätten diese Spieler ein gutes Gespür bei der Auswahl eines tollen Fußballclubs bewiesen ;-)


Eine internationale Ausstrahlung kann ein Verein auch ausüben, wenn er das Interesse der Medien im Ausland erregt, zum Beispiel durch den Gewinn der Deutschen Meisterschaft. Ebenso kann man meiner Meinung nach die internationale Anziehungskraft und Ausstrahlung eines Fußballvereins daran erkennen, dass er Fanclubs und Fans auch im Ausland besitzt. Mittlerweile sind Borussen überall auf der Welt zu finden.


Ebenso könnte die exzellente Stimmung und das positive Auftreten seiner Fans in Heim- und Auswärtsspielen (wie gegen Arsenal London) seinen Teil zu diesem Flair beitragen.


Die unvergleichliche Atmosphäre im Westfalenstadion, von der besonders die englische Presse im Mutterland des Fußball schwärmte und die dieses Stadion sogar zu Europa's bestem Fußballstadion in der Times gekürt hat, könnte zu internationalem Flair gehören. Nebenbei sorgt in dieser Saison der sensationelle Zuschauerschnitt von über 80.000 Fans pro Spiel und damit verbunden der höchste Zuspruch in ganz Europa auch im Ausland für reichlich Aufsehen.


Was also hat der Vorstandsvorsitzende des FC Bayern Karl-Heinz Rummenigge gemeint, als er im Zusammenhang mit der missglückten Verpflichtung von Marco Reus, dem BVB das internationale Flair absprach ?

Zitat:„Man muss erst unter Beweis stellen, dass man dieses Flair hat. Die Auftritte in der Europa League und in der Champions League dieses Jahr kann man nicht als Flair bezeichnen, oder?“


Wenn man die Bedeutungen des Wortes und dessen Anwendungen in den Medien analysiert und gleichzeitig den Kontext zu dem Ballspielverein Borussia Dortmund herstellt, kann man nur zu dem Schluss kommen, dass Herr Rummenigge nicht wirklich wusste, wovon er eigentlich sprach. 


Internationales Flair auf der einen Seite und Erfolg bzw. Ergebnisse im internationalen Wettbewerb auf der anderen Seite sind dann doch eher zwei unterschiedliche Begrifflichkeiten.

Die Achse des Bösen

Eine satirische Verschwörungstheorie


Gestern abend habe ich sie wieder gesehen, die hässliche Fratze des Fußballs. Diesmal in der Gestalt von Pepe, dem Mittelfeldklopper von Real Madrid. Beim xten el Clasico, dem spanischen Gigantenduell zwischen Madrid und Barcelona, gab dieser Pepe in der 60. Minute den Jones von Madrid. Als legitime Nachgeburt des "Ding aus dem Sumpf" trat er mit voller Absicht dem am Boden sitzenden Weltfußballer Messi auf die Hand. Abartig! 


Noch darüber nachdenkend, was einen Sportler zu so einer hinterhältigen Tat treiben könnte, fiel mir eine Gemeinsamkeit der beiden Treter Pepe und Jones ein: Beide spielen in Clubs, die von einem Sportartikelhersteller mit den berühmten 3 Streifen ausgerüstet werden. Und da haben wir sie gefunden, die Achse des Bösen im Fußball! A wie Adidas


Schauen wir uns mal um: Gustavo und früher van Bommel (heute Milan) bei Bayern, Gattuso (auch Milan), Salihamidzic und Wolfsburg, früher Aturo Vidal in Leverkusen, ganz Gelsenkirchen, Chelsea London, Suarez früher in Amsterdam und jetzt in Liverpool (aktuell langfristig gesperrt wegen rassistischer Äußerungen), Pepe bei Real Madrid, Red Bull Salzburg sowieso, Argentinien mit dem wildgewordenen Tevez und seinen Spießgesellen (siehe Viertelfinale WM 2006), überall läuft das Böse in 3 Streifen über den Platz! 


Da passt es auch noch ins Bild, dass der englische Rekordhalter in Sachen rote Karten Vinnie -die Axt- Jones einst bei Chelsea spielte. Diego Armando Maradona erzielte in adidas bei der WM 86 sein irreguläres Tor, was später als die Hand Gottes in die Geschichte einging. Würde adidas nicht aus dem kapitalistischen Westen kommen, würden Nordkorea und der Iran ganz sicher in adidas Trikots auflaufen. 


Der Teufel trägt nicht Prada sondern adidas! 
Da hilft es auch nicht, dass die "heilige" Nationalmannschaft des Vatikan sich ebenfalls in adidas kleidet.


Dienstag, 17. Januar 2012

Sonnenuntergang am Westfalenstadion

Heute war ein schöner Sonnentag mit tollem Sonnenuntergang. Also nach der Arbeit nichts wie hin zum Stadion Fotos machen:

Vom U-Bahnhof Westfalenhalle aus gesehen

vor dem Eisstadion

von den Rosenterrassen aus




fire & ice
Süd-Ost-Ecke
Nord-Ost-Ecke


Sonntag, 15. Januar 2012

Mit dem Zweiten recherchiert und diskutiert man besser


Keine Angst, dieser Post ist keine Werbeveranstaltung für das ZDF. Gestern abend habe ich mir das aktuelle Sportstudio angeschaut. Ich war im Vorfeld schon sehr gespannt auf die Umsetzung des Themas "Pyro und Gewalt in deutschen Stadien" 

Geladen waren Experten wie 
Hendrik Große Lefert, Vorsitzender der Task Force "Sicherheit",beim DFB.
Christian Heidel, Manager des FSV Mainz 05, 
Jonas Gabler, Politologe und Fanforscher, 
Philipp Markhardt, Sprecher der Initiative "Pro Fans", 
Jannis Busse, Sprecher der Initiative "Pyrotechnik legalisieren",
Bernhard Witthaut, Vorsitzender der Gewerkschaft der Polizei (GdP), 
der ehemalige DFB-Sicherheitsbeauftragte Helmut Spahn.

Jeder dieser Gäste bekam seine angemessende Redezeit und konnte seinen Standpunkt ausreichend darlegen.

Der Moderator Michael Steinbrecher führte wie gewohnt souverän die Diskussion und sorgte so für ein angenehmes und unaufgeregtes Klima. Professor Dr. Steinbrecher hebt sich mittlerweile wohltuend von seinen Kollegen Kathrin Müller-Hohenstein und vor allem Wolf-Dieter Poschmann ab. Ich habe die Sendung als Ergebnis feinster journalistischer Handarbeit empfunden. Die Recherchen zu dem Thema waren endlich mal ausgewogen und objektiv und nicht wie mittlerweile leider üblich, tendenziös und polemisch. Die Sachlage wurde klar und nüchtern herausgestellt und alle Knackpunkte sachlich angesprochen. Besonders gut fand ich die Feststellung, dass der Gebrauch von Pyrotechnik nicht gleichgedeutend mit Gewalt ist. Hier wird in der öffentlichen Wahrnehmung meistens leider nicht unterschieden.

Es war für mich auch zum Beispiel überraschend zu hören, dass der damalige DFB-Sicherheitsbeauftragte Helmut Spahn auf die aktiven Fans zugegangen ist und zu Sondierungsgesprächen geladen hatte. Leider wurden die Gespräche durch den Weggang von Spahn nach Katar und den Entscheidungen von Zwanziger und Rauball ergebnislos beendet.

Der DFB macht es sich meiner Meinung zu einfach, in dem er grundsätzlich Pyrotechnik im Stadion mit dem Hinweis auf die Rechtslage verbietet. Wie bei jeder gesetzlichen Regelung gibt es auch hier Ausnahmetatbestände. Diese bieten auch hier einen gewissen Handlungsspielraum bei der Genehmigung von Pyroeinsatz.

Bemerkenswert fand ich auch die selbstkritischen Aussagen den Managers von Mainz 05, Christian Heidel. Die Vereine werben und schmücken sich seiner Meinung nach ja gerne mit atmosphärischen Bildern aus den Stadion, auf denen man Fans mit Pyrotechnik zu sehen sind. Das ist in seinem Augen nicht ehrlich und deshalb auch heuchlerisch.

Auch wenn es an diesem Abend keine gemeinsame Lösungen und Kompromisse gefunden wurden, was natürlich in diesem Rahmen nicht zu erwarten war, hat diese Diskussion eines gezeigt: Der Dialog zwischen dem DFB, der Polizei und den Fans muss weiter gehen. Niemand von uns möchte englische Verhältnisse, die als warnende Beispiele aufgezeigt wurden.

Ich bin gespannt auf die Ergebnisse des Fankongresses an diesem Wochenende in Berlin. Vielleicht schafft es die von Fans selber organisierte Veranstaltung mit sachlichen Forderungen auf die Vereine und den deutschen Fußballbund zuzugehen und den Dialog wieder in Gang zu bringen.

Für die öffentliche Wahrnehmung war das aktuelle Sportstudio zu diesem schwierigen Thema auf jeden Fall ein Gewinn.

Samstag, 14. Januar 2012

Olympiastadion London

Was macht man mit einem 80.000er Stadion in der Post-Olympiazeit ? 
 
Das ist eine der Fragen, die man sich in sportbegeisterten Kreisen in London derzeit stellt. Eigentlich war die Sachlage ja klar. Das Olympic Stadium wurde für die Olympischen Spiele 2012 in Stratford, London gebaut. Stratford gehört zum Bezirk Newham, in welchem unter anderem die Stadtteile East Ham, Stratford, Upton Park und West Ham beheimatet sind. Dieser West Londoner Bezirk ist traditionelles Einzugsgebiet von den Hammers, den Fans von West Ham United Football Club. Der 1885 gegründete Fußballverein ist festverwurzelt in den Docklands, dem Hafengebiet an der Themse. Unweit vom Boleyn Ground in Upton Park, der Heimstätte von West Ham United wurde nun das Olympische Stadion und weitere Sportstätten für Olympia 2012 gebaut. West Ham bewarb sich mit der Unterstützung der Bezirksregierung von Newham folgerichtig um den Kauf des in öffentlichem Besitz befindlichen Stadions. Es sollte die Laufbahn erhalten bleiben und die Kapazität auf 60.000 Plätze reduziert werden. 
Doch es gab noch die Tottenham Hotspurs, die ein Auge auf das Olympiastadion geworfen hatten und mit einem Umzug aus ihrem Stadion an der White Hart Lane im Norden Londons in das deutlich größere Stadion liebäugelten. 
Nach den Plänen der Spurs sollten große Teile des nagelneuen Stadions wieder abgerissen werden und das Stadion in ein reines Fußballstadion umgewandet werden.
Die Fans der Hotspurs liefen allerdings Sturm gegen diese Umzugspläne. Im Februar 2011 würde bekannt, dass West Ham den Zuschlag bekommen hatte. Gegen diese Entscheidung reichte Tottenham Klage ein. Es ging unter anderem um den Vorwurf der Korruption. Aufgrund des langwierigen Rechtssteits erklärte die Olympic Park Legacy Company im Oktober 2011 die Verkaufsverhandlungen mit West Ham United für gescheitert. Allerdings ist die Mietnutzung durch West Ham als weitere Option  im Gespräch. Mittlerweile interessiert sich ein weiterer Fußball Club für die Stadionnutzung. Es ist der Drittligist Leyton Orient FC. Geografisch gesehen liegt dieser Verein am nächsten am olympischen Gelände. Wie der Club das viel zu große Stadion mit Fans füllen möchte, ist unklar.

Fankongress 2012 in Berlin





Die Teilnehmer:
Borussia Dortmund, Bayern München, Hertha BSC, Hamburger SV, VfL Wolfsburg, Gelsenkirchen, FC Augsburg, VfB Stuttgart, FSV Mainz, Hannover96, 1.FC Kaiserslautern, Werder Bremen, 1.FC Köln, 1.FC Nürnberg, SC Freiburg, Union Berlin, Hansa Rostock, SpVgg Fürth, Eintracht Braunschweig, SC Paderborn, FC Sankt Pauli, MSV Duisburg, Fortuna Düsseldorf, Karlsruher SC, FSV Frankfurt, TSV 1860 München, Wismut Aue, Alemania Aachen, VfL Bochum, Dynamo Dresden, VfL Osnabrück, Arminia Bielefeld, Kickers Offenbach, FC Heidenheim, Wehen Wiesbaden, Chemnitzer FC, FC Carl Zeiss Jena, Rot-Weiß Erfurt, SV Meppen, Holstein Kiel,  Rot-Weiß Essen, VFC Plauen, VfB Lübeck, Stuttgarter Kickers, 1.FC Magdeburg, Hallescher FC, SSV Reutlingen 05, SV Lichtenberg 47, Würzburger Kickers, TeBe Berlin, SV Nordwest Karlsruhe, VfB Oldenburg, Lokomotive Leipzig, BSG Chemie Leipzig, Eisbären Berlin, FSV Zwickau, TSV 09 Bottendorf, Borussia Neunkirchen, BFC Dynamo, VfB Oberweimer, TSV Maccabi München und AC Milan.


Nicht dabei: Eintracht Frankfurt (wieder einmal), TSG 18,99 Sinsheim, Bayer Leverkusen, Borussia Mönchengladbach...


Für die Journalisten gilt:D

Donnerstag, 12. Januar 2012

Zahlen des Tages: 80:77

Was auf den ersten Blick wie ein Basketballergebnis aussieht, ist in Wirklichkeit die ernüchternde Zahl zum Transferwahnsinn von Felix Magath in Wolfsburg und Gelsenkirchen seit 2007.


80 (!) Spieler hat er seither verpflichtet und 77 (!) Spieler verkauft oder weggeschickt. Stand 13.01.2012, 06:31.

Der Rekord aus der Saison 2000/2001, als bei Eintracht Frankfurt 35 Spieler innerhalb einer Saison aufgestellt und eingesetzt wurden, wackelt nun sehr stark. Da der VfL Wolfsburg mittlerweile 40 Spieler im Kader (genaues weiss man ja noch nicht) hat und Herr Magath mitunter zu merkwürdigen Ein- und Auswechselpraktiken neigt, könnte die bisherige Bestmarke in der Rückrunde noch geknackt werden.


Und wer war damals der Trainer in Frankfurt ? Na klar - Felix Magath. Da geht doch noch was, Felix.

Mittwoch, 11. Januar 2012

Ballgeflüster

Menschenhandel

Der tasmanische Tranferteufel wütet immer noch: Felix holt jetzt schon 13jährige Kinder!
Ähnlich wie der andere Plastikclub TSG 18,99 aus Sinsheim (ver)greift sich der VfL einen 13jährigen Nachwuchsspieler. Merkwürdigerweise holen diese beiden -nicht gerade beliebten Vereine- Jungs aus den Großstädten Berlin und Hamburg. Anscheinend gibt es nicht genügend gute Fußballer auf dem Dorf bzw. in der Autostadt. Hier spielt meiner Meinung nach auch die enorme Entfernung zum Elternhaus eine besonders negative Rolle. Die Kinder werden aus ihrer bisherigen gewohnten Umgebung gerissen. In der normalen Gesellschaft gilt das Kinder und Jugendschutzgesetz, im Fußball ist Menschenhandel wohl erlaubt, egal wie jung das "Frischfleisch" auch ist. Gefällt mir gar nicht! 

Pyrotechnik

Eine Umfrage unter 2000 Bundesbürger, davon 960 "Fußballinteressierte" (was auch immer das für eine Gruppe sein soll) soll ergeben haben, das 84,4 Prozent der Fußballfans gegen Pyrotechnik in Fußballstadien sind. Es wird gemunkelt, dass diese Umfragezettel am Buffet in den VIP-Logen ausgelegt wurden. ;-)


Wenn man sich die Suggestivfragestellungen anschaut, sieht das Ganze nach schwarz-weiss Malerei aus. Repräsentativ ist diese Umfrage ganz bestimmt nicht, zumal diese im Auftrage der DFL gemacht wurde. Das war eher PR (Propaganda) in eigener Sache. Ein passendes Statement der DFL folgte sofort: "Die an Deutlichkeit kaum zu überbietende Meinung der Fans unterstützt die konsequente Haltung des DFB/der DFL" meinte Holger Hieronymus, der DFL Geschäftsführer. Schade eigentlich. Ich hätte mir einen ehrlichen und pragmatischen Umgang mit dem Thema und einen Dialog zwischen den Offziellen und den wirklichen Fans gewünscht.


Ich bin grundsätzlich nicht gegen Pyrotechnik. Es ist für mich ein Bestandteil der Fußballkultur. Bereits in den 80er Jahren habe ich Seenotfackeln im Stadion benutzt, allein wegen der Optik und nicht aus kriminellen Erwägungen heraus. Übrigens war damals der Umgang mit Pyro noch nicht verboten! Natürlich weiss ich aus der damaligen Erfahrung mit den Fackeln heraus, welche Gefahren diese in sich bergen. Tortzdem bin ich für ein kontrolliertes Abbrennen von Pyrotechnik jeder Art. Böller zählen für mich übrigens nicht dazu. Hier war sicherlich Spielraum für einen Kompromiss. Das dies durchaus möglich ist, zeigen andere Massenveranstaltungen wie Konzerte.


Ich glaube, dass die Kurven weiter brennen und sich die beiden Parteien dadurch weiter entfernen werden. Schade, schade.


Edit: Hier die Pressemitteilung der Initiative PRO-FANS:

Profans



Dienstag, 10. Januar 2012

Comeback

Es ist die Woche der Comeback's der Altstars.

Den Anfang machte Paul Scholes von Manchester United, der aufgrund der Personalnot aus dem Ruhestand geholt wurde. Beim Manchester-Derby im FA-Cup wurde Paul in der 2. Halbzeit eingewechselt und lieferte ein eher durchschnittliches Spiel ab. ManUnited gewann übrigens mit 3:2 bei ManCity. 


Ebenfalls im englischen Pokal gab einen Tag später Thierry Henry sein  Wiedersehensspiel für Arsenal gegen Leeds United. Arsenal gewann mit 1:0 und steht in der nächsten Runde. 


                               Torschütze: Thierry Henry! 




Und heute meldet sich der nächste Altstar: Eric Cantona - der legendäre King von Manchester mit der Rückennummer 7. 
"Uh ah Cantona" will ebenfalls auf die große Bühne zurück, allerdings auf die der Politik. Monsieur möchte französischer Staatspräsident und damit Nachfolger von Sarkozy werden. 
Wie werden demnächst die politischen Auseinandersetzungen im Parlament geführt? Das alte Rauhbein Cantona war u.a. für sein überschäumendes Temperament bekannt, das auch die körperliche Auseinandersetzung nicht scheute. Legendär ist sein Kung-Fu Sprung über die Bande in einen pöbelnden Fan hinein. Vive la France! 


"Der die das Merkel" sollte hiermit gewarnt sein. Eric "we Can"-tona fackelt jedenfalls nicht lange. 




Edit: Das nächste Comeback steht an. 
Mein "Lieblingsfeind" Gerald "Halsabschneider" Asamoah wechselt aus der Arbeitslosigkeit in die zweite Liga zu Greuther Fürth.


Was kommt als nächstes? Die bange Frage stellt sich nun: Kann sich Loddar Matthäus bei soviel Wiedersehnsfreude noch zurückhalten und nicht doch noch mal die Fussballschuhe schnüren?  




Und bitte, da ist schon der Nächste: 


Der Kugelblitz "Toni" Ailton, noch nie einer der schmalsten Fußballer, schießt demnächst ins Dschungelcamp, um wie er selbst sagt, Geld zu verdienen. 


Na dann guten Appetit, Ailton Goncalves da Silva!

Sonntag, 8. Januar 2012

Westfalenstadion


Ab heute will ich eine längere Bilderserie meinem Stadion des Herzens widmen und täglich neue Fotos einstellen.

Dieses Stadion habe ich zum ersten Mal 1975 anläßlich eines Zweitligaspiels Borussia Dortmund - Wattenscheid 09 (4:1) betreten und seitdem hat es mich in seinen Bann gezogen. Ich weiss nicht mehr wie oft ich nun hier zu Gast war, aber mittlerweile ist es mein zweites Wohnzimmer geworden.
Auch aus der Luft (m)ein Traum!


                              Anfangs hat es so ausgesehen:

Erbaut für Fußball Weltmeisterschaft 1974 bestand das Westfalenstadion aus 4 einzelnen Tribünen, den Stehplatztribünen Nord und Süd und den Sitzplatztribünen Ost und West. Insgesamt passten 54.000 Zuschauer in das Stadion. Die markanten Flutlichtmasten waren ein Erkennungszeichen des ursprünglichen Stadionbaus und von weitem sichtbar.


2006 zur Fußball Weltmeisterschaft wurde das Westfalenstadion zum FIFA WM Stadion Dortmund. Sechs Spiele wurden hier ausgetragen. 
















Adi Preißler's allezeit aktuelle Weisheit habe ich erst neulich erst auf der gelben Betonwand gepinselt entdeckt. Diese Wand befindet sich in der Zufahrt zu den Parkplätzen hinter der Westtribüne. Eine sehr gute Idee diesen Spruch dort zu verewigen.




Die Westtribüne im Mondschein. Wem geht da nicht das Herz auf ?




Die Süd-Ost-Ecke vom Bahnhof "Signal-Iduna-Park" aus gesehen.


                            Die Stehtribüne:
Danke Benii für die Bildleihe
























24.454 Zuschauer passen offiziell auf die "Süd". Bei Spielen gegen die Bayern oder Gelsenkirchen und auch besonders im DFB-Pokal sind es gefühlt deutlich mehr. Bei internationalen Wettbewerben wird die Süd versitzplatzt und die Kapazität verringert sich um ca. 15.000 Fans auf knapp 10.000 Besuchern.

Mein Block:

Im unteren Teil der Südtribüne befinden sich die Blöcke (von links nach rechts vom Rasen aus gesehen) 15, 14,13 und 12 (auch neuerdings drölf genannt) 11 und 10. Block 14 geht ungefähr vom Strafraum bis zur östlichen Eckfahne.

Die Perspektive von Block 14:

Donnerstag, 5. Januar 2012

Lass die Leute reden...

"Lass die Leute reden und hör ihnen nicht zu 
Die meisten Leute haben ja nichts Besseres zu tun 
Lass die Leute reden, bei Tag und auch bei Nacht 
Lass die Leute reden, das hab'n die immer schon gemacht"



Beim FC Bayern München, der lange als aussichtsreichster Bieter im Kampf um Reus galt, reagierte man mit bockigem Trotz auf die Entscheidung des Jungstars. So kommentierte Bastian Schweinsteiger den Transfer-Coup des BVB mit den Worten: „Letztendlich wird Bayern München immer eine qualitativ bessere Mannschaft haben.“


Robben:
"Vielleicht ist er ja auch deswegen zu Dortmund gegangen, weil er Angst hatte, bei Bayern nicht zu spielen. Hier gibt es ja schon zwei gute Flügel."


Badstuber„Vielleicht hat er sich den Schritt zu Bayern nicht zugetraut, weil er als junger Spieler dringend Spielpraxis braucht. Er wird seine Gründe haben, wir haben jedenfalls auch so Top-Spieler.“


to be continued...


"Lass die Leute reden, denn wie das immer ist 
Solang die Leute reden machen sie nichts Schlimmeres 
Und ein wenig Heuchelei kannst du dir durchaus leisten 
Bleib höflich und sag nichts - das ärgert sie am meisten."   
Die Ärzte


Wolf Gang: "We have a grandios Transfer getätigt!"


Und hier die Meinung von Comedian Django Asül (Offensichtlich gibt es in München doch noch Leute die klar denken können):

Weil Robben bei Bayern verlängern will, geht Reus nach Dortmund. Vernünftig. Für die Spieler wie für die Vereine. Und den deutschen Fußball. Wer will schon Verhältnisse wie bei Real Madrid? Dort tummeln sich 27 Spieler für drei Posten im Mittelfeld. Der Großteil der Fans weiß immer noch nicht, ob Nuri Sahin ein Spieler ist oder der Sohn des Zeugwartes. Da sitzt ein Vermögen unverzinst auf der Bank herum.
Reus ist schließlich Dortmunder. Wenn er jetzt weiß, wo er hingehört, spricht das nicht gerade für seine Orientierungslosigkeit. Und wer weiß: Wenn aus einem sehr talentierten mal ein gestandener Spieler geworden ist, kann Reus immer noch im Stammbaum forschen, ob Vorfahren einst in München lebten. Was ist nun die Erkenntnis zum Jahresauftakt? Dortmund rüstet auf. Und Reus hat kapiert, dass die Basis des Erfolges Leistung ist und nicht nur Geld. Da ist er den EU-Politikern weit voraus. Und vielen Kollegen sowieso.

Jermaine Jones, der Nachfolger vom legendären Vinnie "the axe" Jones?

Heute kam vom DFB Sportgericht die knappe Pressemitteilung, dass Jermaine Jones nachträglich für sein heimtückisches Foul gegen Marco Reus im Pokalspiel Borussia Mönchengladbach gegen Gelsenkirchen für 6 Spiele wettbewerbsübergreifend (also für Pokal und Bundesliga) gesperrt wurde. Nicht anders als erwartet, kommentierten die Verantwortlichen der Gelsenkirchener die Strafe als zu hart, wollen sich aber dem Urteil beugen, wohlwissend dass es Jones noch deutlich härter hätte treffen können. Meiner Meinung nach hätte der Treter für ein halbes Jahr aus dem Verkehr gezogen werden müssen! Der Tatbestand der vorsätzlichen Körperverletzung ist bei seinem hinterhältigen (im wahrsten Sinne des Wortes) Foul eindeutig erfüllt worden.


Da ich neulich über den FC Wimbledon berichtete und zudem auch gestern einen Kinofilm (Nur noch 60 Sekunden) mit Vinnie Jones gesehen habe, kam mir der spontane Gedanke, ob zwischen den beiden Jones irgendeine Verbindung bestehen könnte?


Vinnie Jones ist einer der Mitglieder der berühmten Crazy Gang vom FC Wimbledon, der für sein eher grobschlächtiges Fußballspiel bekannt war. Nicht umsonst bekam Vinnie von den Fans den Spitznamen "die Axt". Die bekanntesten Spieler der Crazy Gang waren neben Jones noch Dennis Wise, John Fashanu und Lawrie Sanchez. Mit diesen Spielern gewann der FC Wimbledon den FA Cup 1988. Über Dennis Wise sagte Sir Alex Ferguson einmal:" Der Kerl schafft es auch in einem leeren Haus einen Streit anzufangen!"


Zurück zur "Die Axt" Jones. Weltberühmtheit erlangte Vinnie Jones, als er Paul Gascoigne, der selbst kein Kind von Traurigkeit war, während eines Spiels in dessen Kronjuwelen kniff.

Vinnie Jones hält übrigens immer noch den Rekord für die schnellste gelbe Karte aller Zeiten. Er brauchte nach dem Anstoß lediglich 3 Sekunden, um seinen Gegenspieler umzutreten und sich die fällige Verwarnung des Schiedsrichter abzuholen. Insgesamt gelang es ihm in 438 Profispielen 13 mal vom Platz zu fliegen. Auch das ist Rekord in England. 

Über sich selbst sagt Jones: "Ich habe eine kurze Zündschnur!" Und weiter:" Die ästhetische Spielweise, die alle sehen wollten, war nicht meine Aufgabe, sondern mein Job war es das Spiel des Gegners zu zerstören. Und dafür musste ich ein paar Mal hart rangehen."

Erstaunlicherweise schaffte Jones nach seiner Sportkarriere den nicht alltäglichen Sprung ins Filmgeschäft und ist mittlerweile ein beachteter Schauspieler. Er hat in so bekannten Filmen wie Nur noch 60 Sekunden, Password Swordfish, X-Men, Hell Ride, Midnight Meat Train, Euro Trip, Bulletproof Gangster und Bube, Dame, König, As, seinem Debütfilm in 1998, mitgespielt. Filmpartner waren Hollywoodgrößen wie Brat Pitt, Jason Statham, John Travolta, Nicolas Cage, Angelia Jolie, Robert Duvall, Halle Barry, Hugh Jackman, Matt Damon, Steven Seagal, Patrick Stewart, Ian McKellen, Dennis Hopper, Bradley Cooper, Brooke Shields, Christopher Walken und Val Kilmer.

Seine Filmografie umfasst bisher 34 Filme.


Sollte seinem Namensvetter aus Deutschland, der auch eher als Spielzerstörer gilt, eine ähnliche Karriere nach dem Profisport wie Mr. Vinnie Jones gelingen, dann stehen uns einige Horror- und Splatterfilme ins Haus. 

Also Quentin Tarantino aufgepasst, vielleicht ist Jermaine Jones dein nächster Hauptdarsteller.



Mittwoch, 4. Januar 2012

Der verlorene Sohn kehrt heim

Da hatte der alte Fritz (Lünschermann) neulich doch nicht zuviel versprochen, als er von einer hochkarätigen Neuverpflichtung zur neuen Saison, die die Offensive weiter verstärken würde, auf einer Fanclub Weihnachtsfeier sprach. Es ist tatsächlich ein Kracher: Marco Reus!

Von BVB-Geschäftsführer Aki Watzke war folgendes dazu zu hören: "Marco hätte definitiv an anderer Stelle ganz deutlich mehr verdienen können als bei uns." Bei Bayern München hätte der Jung-Torjäger angeblich fast das Doppelte kassieren können. Einen Wechsel ins Ausland (dort soll es auch einige Großclubs gegeben haben, die Interesse gezeigt haben) hatte Reus ausgeschlossen.
Der Transfer kann lt. Watzke aus "vorhandenen Rücklagen aus den letzten zwei Jahren" bestritten werden, die wahrscheinlich durch den eingestrichenen Gewinn und den Transfererlösen (Sahin) zustande kamen. Immerhin handelt es sich um die enorme Summe von 17,5 Millionen Euro. Damit wurde der Weg der bisherigen Einkaufpolitik erstmalig verlassen. 


Dem Vernehmen nach sollen sich Manager Zorc und Geschäftsführer Watzke seit 2 Jahren um Reus bemüht haben. Nun soll Reus den Dortmunder Verantwortlichen die Zusage kurz und knackig nach seinem Urlaub in Dubai erteilt haben. Der Vertrag bei Borussia Dortmund läuft über 5 Jahre bis 2017. Ob Reus der Ersatz für den ebenfalls von den Bayern stark umworbenen Mario Götze ist oder nicht, eins wurde von Dortmunder Seite auch versichert: Götze und Reus spielen zunächst in der nächster Saison gemeinsam bei Borussia Dortmund.


Es scheint der "Heimvorteil" des gebürtigen Dortmunders gewesen zu sein, der den entscheidenen Faktor gespielt hat. Seine Familie und seine Freundin wohnen in Dortmund, er selber fährt noch immer mit DO-Kennzeichen durch die Gegend.


Herzlich Willkommen back home, Mario

Dienstag, 3. Januar 2012

Der tasmanische Transfer Teufel

Eilmeldung aus Wolfsburg: Der Kabinentrakt in der Volkswagen Arena wird vergrößert! Grund: Felix M. der Menschenhändler ist wieder auf Beutezug. Dabei umfasst der Kader des VfL ja jetzt schon 36 Spieler.


Petr Jiracek aus Pilsen, Slobodan Medojevic aus Novi Sad, Ferhan Hasani von Skendija Tetovo sind gerade dem Lockruf des Geldes nach Wolfsburg gefolgt.


Statt dessen sollen Patrick Ochs, Patrick Helmes, Hrvoje Cale, Josué, Thomas Kahlenberg, Sotirios Kyrgiakos, Srdjan Lakic und Jan Polak den Verein verlassen. 


Gerade bei Kyrgiakos und Lakic kann man das verdrehte Gebären von Felix erkennen. In dieser Saison von Magath geholt, bekamen sie zunächst kaum eine Chance und wenn ja, verschwanden sie nach wenigen Spielen so plötzlich aus dem Team wie sie gekommen waren. Die dahinter steckende Strategie des Trainers erschließt sich einem nicht wirklich. Vieles erinnert eher an totale Verzweifung.


In den letzten 4 Jahren hat sich Magath über 80 (!) Spieler gekauft. Auch in dieser Saison steht er mit 17 Einkäufen wieder an der Spitze der Transferhitliste der Bundesliga und der Wahnsinn geht weiter. Allerdings: Mit dieser Strategie ist  der Großhändler schon in Gelsenkirchen gescheitert.


Auf dem Einkaufszettel des Transfer-Paten stehen derzeit noch: Ricardo Rodriguez (FC Zürich), Giovanni Sio (FC Sion), Vaclav Pilar (Viktoria Pilsen), Ibrahim Sissoko (Académica de Coimbra), Alexander Lukovic (Zenit St. Petersburg) sowie Vieirinha (Paok Saloniki).


Das VW Boss Winterkorn dieses kostspielige Spiel auch noch mitmacht ist für mich nicht nachvollziebar.