Ein Reisebericht.
Besonders der schwarzgelbe Wohnwagen der Totalen Offensive ist ein richtiger Hingucker.
Neben der aufgeklebten Skyline von Dortmund auf der Rückseite, zieren auch diverse Unterschriften der Spieler dieses Fahrzeug.
Die Mannschaft verewigte sich übrigens bei einem Treffen in Madrid auf dem Wagen.
Mit an Bord waren auch zwei Kameraleute vom ZDF, die der Finalpaarung entsprechend, Bayern und Dortmund Fans waren.
Der rote Peter |
Am Grill, wie könnte es passender sein, ein Brandmeister der Dortmunder Feuerwehr.
Nebenbei wurden die Fahnen aufgehängt, um Flagge zu zeigen und mit ersten Liedern auch andere Fans, Borussen wie auch Bayern angelockt. Hier soll es auch zu einigen Tauschgeschäften (Gegrilltes und Bier gegen Kuchen etc.) gekommen sein.
Die Borussen aus Tunesien waren auch da
Das Fernsehen nutzte natürlich die Gunst der Stunde und interviewte auch gleich die Gegenseite.
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Auf der Fähre war das Mischverhältnis zwischen Borussen und Bayern ca. 50:50, allerdings sang nur Gelb, während Rot schwieg, bzw. sich noch über den Lärm beschwerte. Um so unverständlicher für uns, als es sich bei den Roten u.a. um den Bayern Fan Club Neumarkt´78 handelte, dessen Fahne sogar mir von diversen Auswärtsspielen der Bayern bekannt ist, also um einen alteingessenen FAN Club und keine "Eventis"!
Die Fährenüberfahrt verlief ohne Probleme, sodass wir in Dover angekommen, nach Folkstone zum Hotel weiterfahren konnten. Dieses erreichten wir dann auch mit freundlicher Unterstützung der englischen Polizei, da das Navi uns diverse Male in die Irre geführt hatte. Im Hotel stieß man auch auf britische Fans (Rangers, Leicester City), die uns mehrheitlich die Daumen drückten.
Am nächsten Morgen ging es (nicht ohne die obligatorischen O-Töne am Strand) über die Autobahn Richtung London.
Durch diverse Fehlleitungen unseres Navis mit Abstechern nach East London (Dagenham, Barking und Ilford) und Nord London (Tottenham, mit Blick auf die White Hart Lane) kam endlich Wembley in Sichtweite.
Der charakeristische weiße Bügel des Stadions ist schon von weitem gut sichtbar.
Direkt vor dem Stadion kam es dann auch zu einer ersten Kontaktaufnahme zwischen der Feuerwehr Wembley und den Dortmunder Feuerwehrleuten, so dass man hier direkt einen Parkplatz angeboten bekam. Das war natürlich für Besatzung des ersten Wagen plus Anhänger von großem Vorteil, da diese Crew direkt nach dem Spiel wieder die Heimreise antreten musste.
Wagen Nr. 2 hatte ein Hotel in Watford gebucht, zu dem wir uns dann aufmachten.
Das Premier Inn, ist eine englische Hotelkette, die günstige und ordentliche Zimmer vermietet. Für weitere Londonbesuche sind diese Hotels durchaus empfehlenswert.
Nach dem Einchecken war klar, dass es für einen Innenstadtbesichtigung zeitlich nicht mehr reichen würde und so einigten wir uns darauf, am nächsten Tag Londons City zu besuchen und nun direkt Wembley anzusteuern.
Über Watford Junction ging es mit dem Zug bis Wembley Central.
Hier war schon einiges los und gelb mischte sich mit rot und anderen internationalen Farben wie grün (Mexico, Brasilien), blau (Argentinien und andere englische Clubs) etc.
Auffällig war der hohe Anteil an asiatischen Zuschauern, viele davon auch in Bayern Trikots. Hier scheint die globale Marke FC Bayern (lt. Herrn Hoeneß) tatsächlich eine große Anziehungskraft auszuüben.
Im Stadion angekommen wurde zunächst ein Treffpunkt ausgemacht, die Umgebung gesichtet, dem ankommenden Herrn Tönnies aus Gelsenkirchen das Liedchen von der fehlenden Schale gesungen und dann das Stadion betreten. Da ich die große "Daltons" Schwenkfahne (ohne Stock!) dabei hatte, wurde ich aus der Menge gezogen und zur Materialuntersuchung gebeten. Weil die Fahne, die ansonsten auch schon mal auf dem Rasen den Westfalenstadions geschwenkt wird, relativ groß ist, wurde mir der Eintritt mit dem Banner verwehrt. Selbst der Hinweis, dass ich sie nicht über die Bande, sondern an die Rückwand des Oberranges kleben wollte, half nichts. Sie wurde eingezogen, in einem Raum abgelegt und gegen eine Quittung verwahrt. Nebenbei bemerkt, wurde ich deshalb überhaupt nicht durchsucht! Das war der erste Vorgeschmack auf die Regeln der UEFA ("we care about football").
Das Stadion selber ist sehr modern und komfortabel eingerichtet. Rolltreppen, modernste Toilettenanlagen vom Feinsten, Schiebedach, alles bestens. Gute Akkustik und trotz der Weitläufigkeit des Innenraums hatte man selbst auf dem Oberrang eine relativ gute Sicht auf das Spielfeld. Damit man die Stadionhausordnung nicht vergißt, hat man diese freundlicherweise auf Hinweisschilder an der Bande angebracht.
schön sitzen bleiben |
Mit dem Auto fuhren wir am nächsten Morgen in die City of London, genauer gesagt bis zur Victoriastreet, neben dem Buckinghampalast im St. James Park. Wir konnten in Sichtweite von Westminster Abbey kostenlos und ohne Citymaut parken. Wer hätte das gedacht? Es war Sonntag und am Wochenende entfällt anscheinend die Mautgebühr.
Von hier aus starteten wir unsere Besichtigungstour durch die Innenstadt, in der wir neben den bereits erwähnten Sehenswürdigkeiten noch den Trafalger Square, Piccadilly Circus, Big Ben mit dem House of Parliament, Downing Street und anderen wichtigen Regierungsgebäuden sehen konnten. Überall waren gelbe Aufkleber der Borussen hinterlassen worden.
Big Ben |
Piccadilly Circus |
London Eye |
Westminster Abbey |
Zum Schluss des Rundganges traf ich noch den Doppeltorschützen des Champions League Finales von 1997:
Kalle Riedle mit Sohn
Auf der Rückfahrt entlang der Themse kamen wir sogar noch am Tower und der Tower Bridge vorbei:
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Wir verließen nun London Richtung Küste und erreichten Dover in knapp zwei Stunden.
Zum Abschied von England leuchteten die berühmten weißen Kreidefelsen von Dover in der Sonne.
Nach Mitternacht errechten wir wieder den Borsigplatz in Dortmund.
Fazit: Eine tolle Fahrt zum Champions League Finale 2013 nach Wembley, mit einem klitzekleinen Schönheitsfehler. Aber da sind wir Dortmunder ja nicht so pingelig ... ;)
Vielen Dank an alle Organisatoren und Mitfahrer für die gelungene Reise!
Wer sich für den ZDF Bericht interessiert:
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