Mittwoch, 21. Mai 2014

Mensch Meyer!

Am Samstag war es mal wieder soweit. DFB Pokalfinale in Berlin. Borussia Dortmund gegen Bayern München. Zweiter der Bundesliga gegen den Ersten. Alles war bestens angerichtet, alles freute sich auf das Endspiel in Deutschlands Hauptstadt, in die die Borussen immer wieder gerne und zahlreich reisen. Das Olympiastadion war herausgeputzt, wenn auch für meinen Geschmack mit viel zu viel Drumherum in Form von Werbeständen und Zelten der Sponsoren.


Die Dortmunder Fans waren traditionell schon vorzeitig am Donnerstag oder Freitag in großen Mengen angereist und hatten die Stadt bereits friedlich aber lautstark eingenommen. Rund um die Kaiser Wilhelm Gedächniskirche, dem Treffpunkt der Borussen bei allen Finals seit 1989, konnte man ausschließlich gelb sehen.

Die einheimischen Berliner machten sich bei diesem Anblick schon Sorgen, was denn mit den Roten sei und ob die Bayern überhaupt kommen würden?

Die kamen zwar am Samstag auch und bezogen am Alex ihren Treffpunkt, aber mit ihnen reisten noch mal Zehntausende Schwarzgelbe mit Bussen, Autos und Sonderzügen an. Wie 2008, 2012 und auch 2013 in London regierte der BVB den Endspielort.

Wir machten uns am frühen Samstag morgen gegen kurz vor 6 mit den üblichen 9-Sitzern eines Dortmunder Leihwagenunternehmers auf den Weg über die A2.



Auch hier das gewohnte Bild: Schwarzgelb dominierte die Strecke. Da wir im ersten Fahrzeug einen Feuerwehrmann als Fahrer hatten, kamen wir schon um 10.00 Uhr in der Nähe des Breitscheidplatzes an. Nach einer Ortsbegehung um die Gedächniskirche ging es nach Spandau um bei Gastfamilien der befreundeten TO Berlin Quartier zu beziehen. 




 Während ein erster Teil der TO Dortmund im Herzen von Spandau blieb, fuhren die restlichen Mitfahrer buchstäblich bis an den äußersten Stadtrand von Berlin. Wir waren bei einer Familie untergebracht, dessen Haus auf dem ehemaligen Mauer- und Todestreifen zwischen Berlin und Falkensee steht. Es war eine sehr herzliche und freundliche Unterkunft bei einer ebenfalls Fußball begeisterten Familie. Einfach toll.


 


Nachmittags ging es zurück in die Stadt, ins Zentrum des Bebens.
Neben kleinen touristischen Exkursen, Schifffahrt auf der Spree, Abstecher zum Reichstag etc. ging es vor allem zum "Dortmunder Breitscheidplatz". 


Die Sause war bei gutem Wetter in vollem Gange und man konnte in der Menge sowohl einige bekannte Gesichter aus Dortmund und Berlin erblicken, als auch ehemalige Fußballgrößen wie Toni Schuhmacher und Reiner Callmund entdecken.



Und dann ging es los. Am Bahnhof Zoo wurde die U Bahn Richtung Olympiastadion bestiegen. Auch hier trafen wir Borussen aus unserer Nachbarschaft!


Am Stadion war schon allerhand los und man freute sich auf die Ostkurve. Endlich Ostkurve! Nach 1989, 2008 und 2012 am Marathontor, durften die Borussen als gastgebender Verein die geschlossene Ostkurve, sonst Heimkurve der Herthaner, nutzen.






Zwei Reihen vor uns: Jungs aus unserem Vorort in der Heimat. Auch der Arbeitskollege von mir, den ich immer bei Endspielen in der Ferne treffe, war wieder da.  

Beide Seiten zeigten beim Einlauf der Mannschaften farbenfrohe Choreografien,



wobei mir die Schlichtheit unserer deutlich besser gefiel: HEJA BVB! Sehr schön.

Zum Spielgeschehen: Die Mannschaft schaffte es an diesem Tag nicht ihr gewohntes Spiel aufzuziehen und kam über die gesamten 90 Minuten nur zu wenigen Torchancen. Die überragenden Torschützen der Saison, Lewandowski und Reus, hingen ein wenig in der Luft und waren mehr oder weniger auf sich alleine gestellt, weil aus dem Mittelfeld kaum verwertbare Bälle kamen. Mchitarjan war ein Totalausfall und wurde folgerichtig ausgewechselt. Zudem war der Gegner deutlich aggressiver, was sich auch in der Kartenstatistik niederschlug: 5 Gelbe Karten für FC B und für den BVB: keine!

Bayern unterband mittels taktischer Fouls regelmäßig den Spielfluss der Dortmunder. So hätten Lahm eine gelbe Karte, Kroos und Martinez jeweils die zweite Verwarnung kassieren müssen, die in einer gelb-roten Hinausstellung gemündet wären. Leider hatte Florian Meyer als Schiedsrichter keinen guten Tag erwischt und verwarnte diese Spieler nicht. Noch gravierender war sein Aussetzer in der 62. Minute, als er dem klaren Tor von Mats Hummels die Anerkennung verweigerte. Selbst in der Ostkurve konnten wir zumindest ahnen, dass der Ball die Torlinie vollständig überquerte, bevor Dante auf der Torlinie stehend ausholte und das Leder aus dem Tor drosch. In diesem Moment sprangen die Sitzplätze, die links und rechts von uns auf Strafraumhöhe saßen, auf und bejubelten das eindeutige Tor. Der Linienrichter zeigte in meiner Wahrnehmung mit einer Hand zur Mitte, was normalerweise ein Tor anzeigt. Schiri Meyer ließ allerdings das Spiel weiterlaufen, sodass sich nur eine Minute später die nächste strittige Strafraumsituation ereignete. Bei einer Flanke rammte Rafinha, ohne auf den Ball zu achten, Lukasz Piszczek einfach um. Auch hier verweigerte Meyer den Dortmundern den fälligen Elfmeter. So blieb es nach der regulären Spielzeit bei einem torlosen 0:0. Es ging in die Verlängerung. In der 107. Minuten wollte Roman Weidenfeller ganz ungewohnt das Spiel schnell machen und warf überraschend den Ball auf den entkräfteten Dauerläufer Kevin Großkreutz, der das Spielgerät nicht richtig unter Kontrolle brachte, an Boateng verlor, der auf Robben spielte...0:1.
Borussia warf alles nach vorne, hatte eine Riesenchance durch Reus und wurde in letzter Sekunde ausgekontert. Das wars!
Wieder ging der Pokal (wie 2013) nicht zuletzt aufgrund von Fehlentscheidungen an den Gegner. Bitter.

Aber wie es bei der schwarzgelben Fangemeinde üblich ist, wurde die Mannschaft nach Spielschluss gebührend gefeiert. Allen voran marschierte Jürgen Klopp in die Kurve und bedankte sich mit dem Team für die gute Unterstützung. 


Nach dem Spiel fuhren wir per S Bahn nach Spandau, wo der Gastvater schon wartete. Es gab noch reichlich Gesprächsbedarf. Es wurde analysiert, diskutiert und gefachsimpelt. 

Am nächsten Morgen ging es nach dem Frühstück bei strömenden Regen zurück nach Dortmund, wo das schönste Sommerwetter auf uns wartete. 

Fazit: Wieder eine tolle Berlin Fahrt, wenn auch ohne den Pokalgewinn als Krönung. 

Zur Schiedsrichterleistung und dem anschließenden Ballyhoo noch einige Anmerkungen in eigener Sache: 

Jürgen Klopp wurde auf der Pressekonferenz von einem Journalisten mit den Informationen zum nicht gegebenen Tor (hinter der Linie, Linienrichter zeigte zur Mitte und Referee Meyer überstimmte ihn) konfrontiert und reagierte fassungslos und teilweise impulsiv. 

Einen Tag später sah sich Schiedsrichterobmann Fandel genötigt, seinen Schiedsrichter Meyer und dessen Assistenten in Schutz zu nehmen ("Es sind nur Menschen und keine Maschinen"), die Diskussionen als niveaulos zu geißeln  und speziell Klopp zu rügen "Der muss sich besser überlegen: Wohin mit meiner Wut?" 

Der Gipfel der Fandelschen Fehlleistung war aber die Aussage, dass Herr Meyer abgesehen von dem nicht gegebenen Treffer eine sehr gute Leistung gezeigt hätte. Hätte Fandel doch besser vorher einen Blick in das Fußballfachmagazin KICKER geworfen. In der Montagsausgabe bekam der Schiedsrichter eine glatte 6! Die Begründung deckten sich ziemlich genau mit meinen Ausführungen oben.

Ich habe persönlich überhaupt kein Problem damit, Schiedsrichter als Menschen wahrzunehmen, die auch Fehler machen (dürfen). Aber wo ist das Problem einfach mal "Sorry" zu sagen, ich hatte keinen guten Tag? Das wäre menschlich ganz groß und die Sache damit doch gut und erledigt. Doch davon scheint der DFB noch weit entfernt zu sein. Besser man zeigt mit den Fingern auf die eigentlich Geschädigten und versucht so abzulenken. Armselig.

Und damit nicht genug. Der Vorstandsvorsitzende Rummenigge des Siegerclubs meinte auch noch mitmischen zu müssen. "Er höre ein Wüten aus Dortmund wegen des nicht gegebenen Tores von Mats Hummels. Dabei sei eben dieser im Moment der Ballabgabe ganz klar, ganz knapp, aber eindeutig im Abseits gewesen. Das habe man genau analysiert" 
Was soll das denn? Kann man in München nicht einfach mal den Triumph genießen und die Klappe halten? Natürlich nicht, man ist ja der FC Buyern, der immer alles besser weiß und immer auch die bessere Mannschaft hat (siehe auch die 2:5 Finalniederlage 2012). 
Ebenfalls armseliges Getue. Nebenbei: Hummels stand nicht im Abseits.

Und heute stellt der FC Buyern tatsächlich den Antrag auf Einführung der Torlinientechnologie für die 1. Bundesliga, um den Fußball und vor allem die Schiedsrichter zu schützen, die in unerträgliche Art und Weise angegangen wurden. So macht man sich bei den Schwarzkitteln Freunde und sichert sich zukünftig auch weiter wohlwollende Entscheidungen im Zweifel für den Angeklagten. 
Dabei war es ausgerechnet Uli Hoeness, der Schiedsrichter Strampe über 50 Fehler vorwarf und ihn kein wichtiges Spiel mehr pfeifen lassen wollte. 2012 witterte Hoeness gar eine Verschwörung gegen seinen Verein "Die Schiedsrichter pfeifen im Zweifel gegen uns!" Unfassbar.








Nur ein Kuchen zum Geburtstag? Toure will wechseln!

Yaya Toure ist enttäuscht! 


Unlängst hatte der Mittelfeldspieler vom englischen Meister Manchester City Geburtstag und bekam von seinem Arbeitgeber als Aufmerksamkeit einen Kuchen übersandt. Nette Geste oder? Weit gefehlt!

Toure´s Berater gab daraufhin folgendes zu Protokoll:" Yaya ist enttäuscht, dass er nur einen Kuchen bekam und nicht wie Roberto Carlos vom russischen Verein Machatschkalas Anschi einen Bugatti. Außerdem habe man ihm nur per twitter und nicht persönlich gratuliert!"

Toure ist jetzt so sauer, dass er den Verein wechseln möchte. Da nützen auch 275.000 Euro Gehalt nicht, die er pro Woche kassiert

Unglaublich? Aber leider wahr!

Donnerstag, 15. Mai 2014

Oh Benfica

Der portugiesische Sportverein Sport Lisboa e Benfica, auch als Benfica Lissabon weltberühmt, hat ein Problem: Er ist verflucht!
Er kann einfach kein Europapokalendspiel mehr gewinnen und das schon seit 52 Jahren. 



1962 gewann Benfica unter Trainer Bela Guttmann zuletzt das Endspiel um den Europapokal der Landesmeister und stand seit dem insgesamt acht (8!) Mal in einem europäischen Endspiel und verlor alle acht Finale! 
Zuletzt gestern Abend das Euro League Finale in Turin gegen den FC Sevilla nach Verlängerung und Elfmeterschießen. 
Davor stand Benfica, der weltweit größte Fußballverein mit den meisten Mitgliedern (über 240.000), fünfmal im Endspiel um den Europapokal der Landesmeister
(1963, 1965, 1968, 1988 und 1990), des UEFA Cups (1983) und der Euro League (2013 und 2014). 

Wie kommt es nun zu der bemerkenswerten Niederlagenserie?
Der Auslöser soll eine wütende Äußerung des damaligen Trainers Bela Guttmann sein, der nach dem letzten Triumph 1962 im Zorn aus Lissabon floh und dabei Benfica verfluchte:"Ihr sollt die nächsten 100 Jahre kein europäisches Endspiel mehr gewinnen!"
Guttmann wollte nach den überragenden Finalsiegen über Real Madrid und den FC Barcelona mehr Gehalt raus schlagen und wurde abgewiesen. 

Wer ist dieser Bela Guttmann? 
Er wurde 1899 in Budapest, Ungarn geboren und war in den zwanziger Jahren Fußballspieler bei MTK Budapest, SC Hakoah Wien, einem rein jüdischen Fußballclub, der bis zur Zerschlagung durch die Nazis zu Österreichs besten Vereinen zählte. SC Hakoah Wien wurde 1925 erster österreichischer Meister und schlug als erste ausländische Mannschaft ein englisches Team (West Ham United) auf britischem Boden. 
Guttmann im Trikot von Hakoah Wien
1930 zog Guttmann nach New York, wo er für die Brooklyn Wanderers, New York Giants, New York Hakoah und dem New York Soccer Club kickte. 
Zurück in Wien beendete Guttmann seine aktive Karriere bei Hakoah Wien. Er spielte 4 Mal für die ungarische Nationalmannschaft. 

Als Trainer arbeitete Bela Guttmann für 18 Vereine und eine Nationalmannschaft (Österreich) in 13 Ländern in Europa, Nord- und Südamerika. Insgesamt 24 Stationen umfasste seine Trainerlaufbahn. Er trainierte diverse ungarische Spitzenclubs aus Budapest, aus Italien, wobei der AC Mailand der bekannteste Verein war und war in Argentinien (Quilmes AC) und Brasilien (FC Sao Paulo) tätig. Als er nach Europa zurückkehrte, brachte er die brasilianische Stilelemente nach Portugal. Zunächst ging er zum FC Porto, wo er auf Anhieb den Meistertitel gegen Benfica gewann. Direkt im Anschluss wechselte er nach Lissabon und erlebte wohl seine schönsten und besten Jahre in seiner Fußballlehrerkarriere. Neben zwei Meistertitel gewann er 1961 und 1962 die Europacups der Landesmeister und brach dabei die Vormachtstellung der spanischen Klubs. Besonders das Finale von Amsterdam 1962 gilt bis heute als eines der schönsten in der Geschichte des Europapokals. Benfica drehte das Spiel in der zweiten Halbzeit und überrollte Real Madrid förmlich. Entscheidenden Anteil hatte der 20jährige Eusebio, dessen Stern an diesem Tage durch seine beiden Treffer zum 4:3 und 5:3 (Endstand) aufging. Guttmann gilt als Entdecker des späteren Weltstars Eusebio, 
Benficas Aushängeschild: Eusebio


der unter anderem Europas Fußballer des Jahres und WM Torschützenkönig 1966 wurde. 

Nach seinem zornigen Abgang in Lissabon versuchte sich Guttmann in Uruguay bei Penarol Montevideo, wurde aber wegen Erfolgslosigkeit ebenso wie in Genf und nochmal bei Benfica entlassen. Weitere Stationen bei Austria Wien, Panathinaikos Athen und dem FC Porto blieben ebenfalls erfolglos und wurden zeitig beendet. 
Bela Guttmann als Trainer


Man kann sagen, dass Guttmann nach seiner Trennung und dem Fluch über Benfica selbst kein Glück mehr hatte und sein Ruhm verblasste. 

1981 verstarb Bela Guttmann und wurde auf dem jüdischen Friedhof in Wien beigesetzt. 

1990 unternahm sogar der Schüler Guttmanns, Eusebio einen verzweifelten Versuch den Fluch zu brechen und reiste nach Wien, um am Grabe Guttmanns um Verzeihung und Rücknahme des Ausspruches zu bitten. Ein Tag später verlor Benfica das UEFA Cup Endspiel gegen den AC Mailand.

Bei aller Tragik um Benfica darf aber auch eines nicht übersehen werden: Der Sportverein Sport Lisboa e Benfica ist mit 33 Meistertiteln der Rekordmeister Portugals und hatte mit Eusebio seine erfolgreichste Zeit erst nach dem unrühmlichen Abgang von Guttmann. 
Irgendwann wird dieser großartige Club auch wieder in einem europäischen Endspiel triumphieren und wenn es noch 48 Jahre dauern wird.



Ein Kasper für den Karnevalsverein?

Mainz kann wieder singen und lachen, denn der Kasper aus Dänemark ist da. Kasper Hjulmand (42) ist der neue Trainer vom FSV Mainz 05. 

Nach dem merkwürdigen Theater vom bisherigen Coach Thomas Tuchel, der von seinem Amt zurückgetreten ist, weil er seiner Meinung nach der Mannschaft keine Impulse mehr geben könne.

Vielleicht brauchte sein Gehaltskonto auch nur mehr und neue Impulse eines finanzkräftigeren Vereins wie der aus Gelsenkirchen? Selbst der Bund Deutscher Fußball Trainer hat sich in Persona von Präsident Langartner zu Wort gemeldet und Tuchels Verhalten als unschöne Geschichte bezeichnet. Verträge seien einzuhalten, das gelte auch für Trainer, so seine klare Aussage Richtung Tuchel. 

Zurück zum Kasper aus Dänemark: Der exMainzer Trainer und jetziger Coach von unserem BVB Jürgen Klopp hat sich bereits ein Bild von dem Neuen gemacht und ist begeistert:

"Kasper, ein extrem sympathischer, angenehmer Kerl, hat bei mir einen überragenden Eindruck hinterlassen. Was wir da über Fußballtaktik besprochen haben, das hat nicht nur Spaß gemacht, das war sensationell. Die hatten in Nordsjaelland einen Etat, da hätte jeder meiner Spieler in Dortmund mit seinem Gehalt als Hauptsponsor auftreten können!"

Hjulmand hatte Nordsjaelland 2012 zum dänischen Meistertitel und in die Champions League geführt. 

Samstag, 3. Mai 2014

Wie geht ein Torjubel? oder Next goal wins!

Kennt ihr Amerikanisch-Samoa? Ich bis heute auch nicht! 

American Samoa ist ein Inselstaat im Südpazifik, der ca 199 Quadratkilometer groß ist und ungefähr 55.000 Einwohner, überwiegend Polynesier, hat.






Amerikanisch-Samoa hat die offiziell schlechteste Fußball Nationalmannschaft der Welt!

Die höchste Niederlage einer Fußballnationalmannschaft kassierte Amerikanisch-Samoa im Jahre 2001 mit 0:31 gegen Australien. 

Selbst gegen solche "Fußballweltmächte" wie Salomonen, Tahiti, Neukaledonien, Vanuatu und Fidschi setzte es regelmäßig derbe Niederlagen in zweistelliger Höhe.  

Bis...ja bis zur WM Qualifikation 2014, als Samoa Amelika, so der einheimische Name, am 22.11.2011 ein Treffer im Spiel gegen Tonga gelang.

Und dann geschah das Unglaubliche: Die Spieler wussten nicht wirklich wie sie das Tor bejubeln sollten, da sie so ein Ereignis fast nie zu feiern hatten. Laut ihrem holländischen Trainer Rongen rannten einige Spieler wild im Kreis herum und andere warfen sich einfach auf den Boden. Nachdem sie ein weiteres Tor schossen und das Spiel endlich mit 2:1 gewannen, war das der erste offizielle Sieg der Nationalmannschaft über ein FIFA Mitgliedsstaat in der Geschichte American Samoa's! 

Der Torwart Nicky Salabu, der 2001 schon gegen Australien im Tor stand und 31 mal hinter sich greifen musste, brach in Tränen aus und konnte es nicht fassen:
"Ich kann meinem Sohn sagen, dass ich ein Gewinner bin. Er hält mich für einen Verlierer! Wenn ich jetzt sterbe, sterbe ich als glücklicher Mann!" 

Nach dem Spiel wurde der Haka, der pazifische Kriegstanz, getanzt und ein Schwein, welches sie extra mitgebracht hatten, gegrillt. 

Wer mehr über dieses moderne Märchen wissen möchte, kann im Sommer ins Kino gehen. Der Film Next goal wins kommt als Dokumentation in Deutschland in die Kinos.



Länderspiele von Amerikanisch Samoa 

Montag, 20. Januar 2014

Unwort des Jahres 2014


Das Jahr 2014 ist noch ganz frisch und doch habe ich meinen Topfavoriten auf den "Ballon `d UNWORT" schon gefunden: WINTERPAUSE! 

Laut Definition ist das Unwort des Jahres ein Schlagwort, welches unerwünscht und unschön ist. Es ist eine Formulierung, die sachlich grob unangemessen ist. 

         Kein Winter - trotzdem Pause.

          UNSCHÖN! UNERWÜNSCHT!















Lasst den Ball wieder rollen, bitte.