Das Freistoßspray ist spätestens seit der FIFA Fußball WM in Brasilien weltberühmt und bei vielen Fußballspielen im Einsatz.
Sinn und Zweck des sprühbaren Schaumes ist es die vorgeschriebene Distanz von 9,15 m zwischen Ball und der Freistoßmauer durch den Schiedsrichter sicherzustellen.
Hierzu markiert der Unparteiische zunächst die Stelle von wo aus der Freistoß ausgeführt werden soll
und dann die Position der Freistoßmauer.
Wozu dieses Hilfsmittel auch noch nützlich sein kann, hat neulich Scott Harrison vom englischen Viertligisten Hartlepool United gezeigt. Als sich der Schiedsrichter Patrick Miller während des Spiels Hartlepool gegen Oxford United verletzte und sich am Boden liegend vor Schmerzen krümmte, schritt Scott Harrison zur Tat. Er schnappte sich kurzerhand die Spraydose des Referees und markierte dessen Position auf dem Rasen. :)
Bereits beim Champions League Spiel Paris Saint Germain gegen FC Chelsea London gab es eine kuriose Situation mit dem Freistoßspray.
Zlatan Ibrahimovic von PSG passte die vom Schiedsrichter bereits markierte Position des Balles überhaupt nicht. Während der Referee die Freistoßmauer ausrichtete, wischte Ibrahimovic Teamkollege David Luiz hinter dem Rücken des Schiris den Spray einfach wieder weg und formte aus dem Restschaum in seiner Hand einfach einen neuen Bogen.
Der Freistoß brachte aber nichts ein. Ibrahimovic verzog den Ball über das Tor
Johor Darul Taksim F.C. ist ein malaysischer Fußballclub aus der Stadt Johor Bahru, die im Süden Malaysias, an der Grenze zu Singapur, liegt. Er wird auch "The Southern Tigers" genannt und spielt in der Malaysian Super League, der höchsten Spielklasse Malaysias. Das Heimstadion heißt Tan Sri Dato Hj Hassan Yunus Stadium (auch Larkin Stadion) und hat ein Fassungsvermögen von 30.000 Plätzen.
Warum erwähne ich diesen Club, der in Europa weitestgehend unbekannt ist? JDT ist ein neuer Partner des BVB 09. Carsten Cramer ist derzeit in Malaysia und hat eine Kooperation im Jugendbereich mit JDT unterzeichnet. Im Rahmen dessen wurde auch ein Freundschaftsspiel beider Teams im Larkin Stadion vereinbart.
Die Fans der southern Tigers scheinen auf jeden Fall erstklassig zu sein: JDT Fans
oder Sensation in Dortmund: "Abstiegskandidat schlägt Champions League Anwärter!" *zwinker* DERBYtime im Ruhrgebiet. Das 146. Revierderby zwischen Borussia Dortmund und Schalke 04 stand an und es sollte ein sehr ereignisreicher Tag werden. Es fing schon vormittags in der Innenstadt Ost an, als die Polizei ca. 20-25 "BOYZ" festsetzten, die zum Derby aus Köln angereist waren, um ihre befreundeten "Brüder" die DESPERADOS zu unterstützen. Da in deren Fahrzeugen u.a. Waffen und Betäubungsmittel gefunden wurden, war für sie der Tag gelaufen. Die Desperados zogen danach im Polizeischutz über den Wall in Richtung Stadion. Auf der Fahrbahn wohlgemerkt, nicht auf dem Gehweg!
Da das Umfeld des Stadions in verschiedene Anreisezonen für blau und gelb aufgeteilt und auch verschärfte Sicherheitskontrollen vor dem Stadion angekündigt waren, war eine zeitige Anreise geboten. Ohne große Probleme gelangte man da aber ins Westfalenstadion. Die Stimmung war angespannt, aber optimistisch. Auf der Süd tummelten sich schon viele bekannte Gesichter.
Im Block zeigte sich dann auch gleich warum die DES diesmal schon so zeitig im Stadion waren. Die bekannte "Freiheit für Basti"Fahne und andere Sichtschutzfahnen hingen schon am Zaun an der Südtribüne. Wie sich später herausstellte, wurde dahinter etliches an königsblaues Diebesgut an der Innenseite des Zaunes angebracht, um es beim Anpfiff zu präsentieren! Diese kriminellen Kindergartenspielchen, unter denen auch immer wieder unschuldige normale Fans zu leiden haben, in dem sie von Maskierten überfallen und beraubt werden, sind mittlerweile ein ständig wiederkehrendes Ritual zwischen den jeweiligen Ultragruppierungen der Vereine.
Die Ultras Gelsenkirchen hatten ihre Anreise entgegen der polizeilichen Bestimmungen eigenwillig über Barop geplant und durchgeführt und kamen unter den strengen Augen des Gesetzes erst kurz vor Anpfiff an, um mit einem Stadionsturm an der Nordtribüne zu scheitern.
Das Spiel begann gut. Von Beginn an zeigte Borussia Dortmund wer Herr im Haus ist und gemäß der Zeile "Stürmen wollen wir das Tor, ja das ist unsere Pflicht, wir geben heut das Tempo vor, der GEgner stört uns nicht" im Vereinslied HEJA BVB berannten die Borussen das Tor des Rivalen, als wenn es kein Morgen mehr gäbe. Hier prallten zwei unterschiedliche Spielsysteme aufeinander: Klopps Philosophie vom aggressiven Vollgasfußball mit Pressing und Torchancenerarbeitung gegen Di Matteos Idee vom Defensivfußball, der in erster Linie zur Zerstörung des gegnerischen Aufbauspiels dient. Nach vorne ging es bei den Blauen fast nie, es sah eher so aus als wenn man sich ein ermauertes 0:0 als Ziel gesetzt hätte. Wenn etwas von Schalke kam, dann hatte man das Gefühl, als ob man per Standardsituationen versuchen wollte, den dabei anfälligen Borussen ein Bein zu stellen. In der Folge wurden einige Eckbälle und Freistöße rausgeholt, die aber allesamt zu keinem Torerfolg führten. Zur Halbzeit hatte der BVB schon sagenhafte 15 Torschüsse abgegeben, darunter einen Lattentreffer von Reus und ein unglaublicher Fehlversuch des freistehenden Aubameyang, der den auf der Torlinie stehenden Schalker anschoss und nicht ins Tor traf. Eine reife Leistung Pierre-Emerick ;) Die zweite Halbzeit ging dann Richtung Süd, ein traditioneller Garant für Tore, glaubt man den schwarzgelben Sagen und Mythen. Eine Riesenchance folgte der nächsten, die Borussen wurden nicht müde das Tor des GEgners zu stürmen um sich den mittlerweile mehr als verdienten Lohn zu holen. Und so kam es dann auch... In der 78. min kam Aubameyang im Strafraum eher als Neustädter an den Ball und netzte gekonnt ein. Was dann folgte war kollektiver Torjubel, wie ich ihn selten erlebt habe. Mit Explosionsartig ist er ziemlich gut beschrieben. Aubame und Reus schnappten sich einen hinter dem Tor bereit liegenden Turnbeutel und maskierten sich als Batman & Robin und feierten einen sensationellen Torjubel. Leider gab es dafür Gelb.
Kaum hatte man sich nach dem irren Torpogo wieder auf seinem Platz im Block einsortiert, fiel schon der nächste Treffer. Ein genialer Pass von Hummels auf Gündogan, der sich auf der rechten Seite gekonnt durchsetzte und perfekt auf Mkhitaryan flankte, der mit dem Ball nur noch ins Tor springen musste, 2:0. Wieder derbes Durchdrehen auf der Süd. Durchnässt von herumfliegendem Bier und hart von einer jubelnden Faust getroffen, taumelte ich umher - egal, its Derbytime! Und weil es doch so schön war, gab es noch einen drauf! Reus lief den bedauernswerten jungen Keeper an, der vor Schreck nicht wusste, wie er die Rückgabe verarbeiten sollte und zack: 3:0! In acht Minuten wurde die Ernte der drückenden Überlegenheit eingefahren und es war jedem im Stadion klar, wer der DERBYSIEGER ist! Während der überwiegende Teil der Zuschauer hüpfend Freudengesänge anstimmte, ging ein Teil der frustrierten Anhänger der Gelsenkirchener zuerst auf die Borussen auf der Osttribüne los, um sich dann mit den Ordnern und der Polizei zu prügeln.
Auf der Süd gingen statt dessen die Feierlichkeiten weiter. Mit der Mannschaft wurde das Bewegungslied "Ballspielverein Borussia aus Dortmund" zelebriert, an dem sich sogar der an Krücken gehende Piszsczek beteiligte. Fazit:
Ein sehr gutes DERBY mit einem mehr als verdienten DERBYSIEGER. 31 zu 3 Torschüsse, 64% zu 36% Ballbesitz sprechen eine mehr als deutliche Sprache. Selten habe ich ein einseitigeres Derby erlebt. Das war schon sehr überraschend, wie wenig sich der GEgner um den eigenen Erfolg bemüht hat. Oder war der wiedererstarkte BVB im Umkehrschluss einfach zu übermächtig? Die Mannschaft hat gestern eine überragende Mannschaftsleistung gezeigt, in der es keinerlei Ausfälle gab. Vom Torwart angefangen über die Außenverteidiger Schmelzer und dem Ersatz vom Ersatz vom Ersatz, Aushilfsaußenverteidiger Kirch, dem endlich wieder eingespielten Mittelfeld, wo selbst der viel kritisierte Mkhitaryan durchaus zu gefallen wusste und sich für seine eigene Leistung mit seinem ersten Saisontor belohnte und selbstverständlich das Superheldenduo Batman & Robin im Sturm. Nach 4 Siegen in Serie (wer hätte das vor Wochen noch gedacht?) sieht die schwarzgelbe Welt gleich viel schöner aus. Und von diesem bemerkenswerten DERBYSIEG wird man in Dortmund noch lange sprechen, da bin ich mir sicher. Schönen Sonntag!
Nachschlag: Da B- (3:0) und C-Jugend (3:2) ebenfalls ihre Derbys gewonnen haben, ist dies ein 3faches Derbysieger Wochenende :)))