Mittwoch, 12. Juni 2013

Urlaub a la Neven

Während andere Fußballprofis sich in ihrem wohlverdienten Urlaub auf Luxusjachten oder Hotels in der Sonne aalen und vergnügen, ist Neven Subotic in Afrika im Dienst seiner Kinderstiftung"100% Fußball"http://nevensuboticstiftung.de/ unterwegs. 
Subotic, der als Kind selber Kriegsflüchtling im Bosnienkrieg war, 
engagiert sich mit Hilfslieferungen für benachteiligte Kinder aktiv in armen Ländern wie Mosambik und Äthiopien.

Weitere Information findet man auf dieser Seite:
Neven in Mosambik

Daumen hoch für Neven, dem etwas anderen Fußballprofi.


Sonntag, 9. Juni 2013

Pacta sunt servanda!

Verträge sind einzuhalten, sagt der Lateiner.

Der wichtigste Grundsatz im Vertragsrecht sollte auch im Profisport wieder ernst genommen werden.

Derselben Meinung ist Borussia Dortmund im Fall von Robert Lewandowski. Der Spieler besitzt einen gültigen Arbeitsvertrag mit dem BVB bis zum Sommer 2014. Auf dessen Erfüllung besteht nun der Ballspielverein und hat dieses auch schon den Beratern von der "Eurosportsmanagement GmbH" mitgeteilt. Gefällt mir!




Einer von den beiden Vögeln, Lolek oder Bolek, wird sich in den nächsten Tagen bestimmt lautstark zu Wort melden. 

Das Sommerloch macht es möglich.

Donnerstag, 6. Juni 2013

Lewandowski will ? Ich auch!

Robert Lewandowski will sofort den Verein verlassen und zu seinem Wunschverein wechseln!?

Und ich will eine Canon EOS 1D X! 

Datt Leben ist kein Ponyhof, Rooooobert!!!

Und was die Berater Lolek & Bolek wollen....
Meine Empfehlung: Vertrag erfüllen, Schnauze halten und Leistung zeigen! Ansonsten kannste dir ja von der Tribüne aus deinen Nachfolger und Julian Schieber beim Tore schießen angucken, ohne Spielpraxis die WM Qualifikation für Polen spielen und nächste Saison für die Buyern auf Torejagd gehen. Es sei denn....du hast plötzlich einen ganz anderen Wunschverein. Passiert schon mal, hab ich mir sagen lassen.

Sonntag, 2. Juni 2013

Die dunkel-rote Seite der Macht


Kommen wir nun zur dunklen Seite der Macht: Die Buyern

In dieser Saison habe ich der hässlichen Fratze des Fußballs ins Gesicht gesehen. 



Niemals zuvor hat der FC Bäh sein Wesen uns gegenüber so offen und feindselig gezeigt! Die Machenschaften der Münchner wurden offensichtlich. Beispiele gefällig? Kurz vor dem wichtigen Viertelfinale Buyern gegen den Angstgegner Borussia Dortmund tauchen Gerüchte um einen Wechsel von Robert Lewandowski nach München auf. Gleiches Szenario vor dem richtungsweisenden Halbfinale des BVB gegen Real Madrid. Ein Tag vor dem Spiel meldet die Bildzeitung -Redaktion München (!)- das Dortmunds Jungstar Mario Götze seine Ausstiegsklausel zieht, das Angebot des FC Bäh annimmt und zur neuen Saison in München anheuert. Über diesen Deal wurde zwischen Buyern und Götze übrigens bis Saisonende Stillschweigen vereinbart. "Da hat aber einer sehr gut recherchiert" meinte ein sichtlich gut gelaunter Vorstandsvorsitzender Rummenigge mit einem Grinsen im Gesicht. Von wegen...

Es ist nicht die Tatsache, dass die Großkopferten sich das vermeintlich größte deutsche Talent angeln, weil Mario Götze eine Ausstiegsklausel in seinem gültigen Vertrag besitzt. Es ist die Art und Weise, wie der Rekordmeister seine Machtstellung mit allen Tricks hemmungs- und rücksichtslos verteidigt. Im Bewusstsein, dass er der aktuell ärgsten Konkurrenz schon längst Mario Götze weggeschnappt hat, stellt sich der Präsident der Roten vor die Kamera und erklärt dreist der staunenden Presse, dass er mal das Gespräch mit dem Herrn Watzke suchen wolle, wie man gemeinsam der Bundesliga helfen könne, damit es hier keine spanischen Verhältnisse* geben müsse. 
*Spanische Verhältnisse = zwei Clubs, Barcelona und Madrid dominieren die Liga und teilen sich den Meistertitel seit Jahrzehnten untereinander auf. 

Wie verlogen ist das denn, sich als den Wohltäter der Bundesliga schlechthin präsentieren zu wollen, nur um in Wirklichkeit seine eigene Ausnahmestellung zu manifestieren? Übrigens hat man nach dem Bekanntwerden des Götze-Coups nie wieder etwas von dem Gesprächsangebot gehört.

Wenn man nach außen immer ein "gutes Verhältnis" zum BVB darstellen will und sogar vor jedem Aufeinandertreffen freundschaftlich gemeinsam zu Mittag isst, es aber bis heute nicht für nötig hält, den vermeintlichen Freunden mitzuteilen, dass man sich mit deren Spieler einig ist, dann möchte ich nicht wissen, was man in Bayern unter Feindschaft versteht. 

Wie dämlich ist die Aussage des Sportdirektors Sammer, der seinem Verein ein gutes Verhältnis zu Dortmund attestiert, aber gleichzeitig zugibt, nicht zu wissen, wie andere Seite darüber denkt? Bisher hat man gemeinhin immer angenommen, dass zu einem Verhältnis immer zwei Seiten gehören!
Das hat kein Stil und ist eines Rekordmeisters, dem selbsternannten Aushängeschild des deutschen Fußballs nicht würdig.

Der FC Buyern München ist immer nur solange friedlich und freundlich, wenn er über der Konkurrenz thront und von oben auf sie herabschauen kann. Wehe, wenn ein Verein es wagt, den Roten sportlich zu nahe zu kommen und sogar ihnen die Meisterschaft vor der Nase wegschnappt. Dann werden schwere Geschütze aufgefahren. Wie es Bremen, Hamburg, Gelsenkirchen, Stuttgart und anderen schon ergangen ist, hat es nun den Ballspielverein erwischt. Der Branchenführer buhlt unverhohlen und dreist um die besten Spieler des Gegners, nur um die Konkurrenz zu schwächen und sie klein zu halten. Ein Götze braucht die derzeitige Mannschaft der Roten ebenso wenig wie einen Mittelstürmer a la Lewandowski. 
Und das Märchen vom guten Sankt Ulrich, der den notleidenden Borussen 2 Milionen vor vielen Jahren geliehen hat, um den Verein am Leben zu erhalten, kann Hoeneß höchstens sich selber noch erzählen. Es ist halt gut für das Geschäft Bundesliga, wenn ein Traditionsverein wie der BVB, besser angeschlagen und damit ungefährlich, nicht aus der Liga verschwindet. Das erhält die Attraktivität der Bundesliga, aber auch die des eigenen Vereins. Was der dicke Wohltäter aber dabei gerne vergisst, ist die Tatsache, dass er entscheidenden Anteil an der Fastinsolvenz des BVB hatte. In dem Wissen, dass der damalige verblendete Präsident jeden Preis zahlen würde, hat Hoeneß bei einigen Neuverpflichtungen des BVB kräftig mitgeboten, nur um die Ablösesumme in die Höhe zu treiben. Beispielsweise sei hier der Transfer von Tomas Rosicky genannt. Allein bei seiner  Ablösesumme hat München dafür gesorgt, dass die eigentlich Transfersumme sich um mehr als 3 Millionen erhöhte. Noch Fragen?

Und wie der Verein und der Vorstand, so auch die so genannten "Fans". Arrogant und überheblich bis zum geht-nicht-mehr. Vor dem Finale, bei einem direkten Aufeinandertreffen, immer kleinlaut und stumm, ist der Münchner im Erfolgsfall auch mal sangesfreudig, aber auch nicht zu sehr. Es sei denn, es geht gegen den Gegner. Als Finalteilnehmer der Endspiele 2008 und 2012 in Berlin und 2013 in London konnte ich das "Fan"verhalten schon einigemal persönlich neben der Bundesliga begutachten. 2008 ärgerte sich die rote Masse über die unfreiwillige Verlängerung und zog trotz Pokalgewinn missmutig Richtung U- und S Bahn. Es sangen die Dortmunder Fans: "Wir feiern für euch!". 2012 konnten die Roten das Ende des Spiels gar nicht mehr abwarten und flüchteten zu Tausenden aus dem Stadion, sodass bei der Siegerehrung die Ostkurve komplett geräumt war. Der Rückzug war so überstürzt, dass sogar die Transparente "Die Ruhr könnt ihr behalten, den Pott nehmen wir mit" hängen blieben. 
2013 in Wembley tobte der schwarzgelbe Mob durch London, von der Gegenseite war erst im Stadion etwas zu sehen. Nach Spielschluss musste sich die bayrische Kurve erstmal am Gegner abarbeiten ("Wer wird deutscher Meister? BVB Borussia"), bevor man die eigene Mannschaft für den Gewinn des Henkelpotts feiern wollte. Wie schon erwähnt, blieben wir Borussen auf den Rängen und feierten das Team. Das Verhalten soll sogar den italienischen Schiedsrichter zu Tränen gerührt haben. Und der wird so seine Erfahrungen mit den Anhängern der Münchnern gemacht haben. Vor dem Finale hat er nämlich zweimal den FC Bäh mit einer Niederlage in der Königsklasse nach Hause geschickt. 

Auf den Fähren hin und zurück, das gleiche Bild. Nur im positiven Erlebnisfall kann man auch mal singen und sei es mit geklauten Liedgut. "Europapokalsieger" kennt man in Bochum seit Jahren unter "Unten auf dem Rasen, kämpft für unsere Farben..." ; "Schalalala Bayern München" in Dortmund unter "schalalala BORUSSIA" und "Allez Borussia Dortmund allez" heißt neuerdings in München: "Allez Bayern München". 

Manchmal beschleicht mich der Verdacht, dass wir und die Buyern -Sympathiesanten nichts anderes gemeinsam haben, als das wir uns zufällig für dieselbe Sportart interessieren. Ansonsten trennen uns Welten.

Die Buyern können sich noch x-mal das Triple oder was weiss ich holen, meinen Respekt hat der Verein für immer verloren. Ich schaue nicht mehr ehrfuchtsvoll zum "Leuchtturm des deutschen Fußballs" empor, sondern nur noch verächtlich auf sie herab. Daran wird sich in Zukunft auch nicht viel ändern. Der FC Bäh mag sich in der Vergangenheit vieles, vor allem die finanzielle Unabhängigkeit und Überlegenheit erarbeitet haben, er hat aber auch in gleichem Maße die Konkurrenz mit allen Mittel bekämpft, klein gehalten und geschwächt. Fairplay ist halt etwas anderes.
Im Grunde kann einem jetzt nur Angst und Bange vor der bayrischen Freundlichkeit werden, die nach dem totalen Triumph der Rekordtripledingsbumser nun auf die Bundesligakonkurrenz niederprasseln wird. 

An dieser Stelle will ich nicht unerwähnt lassen, dass mir das Verhalten vom Siegtorschützen Robben durchaus positiv aufgefallen ist. Nach dem Spiel kam er alleine zum geschlagenen Gegner und klopfte den Gegenspielern aufmunternd auf die Schultern und nahm Mats Hummels fair in den Arm. Das nötig mir Respekt ab. Arjen Robben scheint aus seiner eigenen Vergangenheit, wo er als Loser durch die Hölle des Fußballs gegangen ist, gelernt haben, wie man sich in solchen Situationen fühlen kann. Chapeau Robben!

Ganz im Gegensatz zu dem Steve Urkel des deutschen Fußball, Jerome "Die Mannschaft weiß Bescheid was mit Gina Lisa war" Boateng. 
Du kannst das Ghetto verlassen, aber das Ghetto verlässt dich nie!




Aus dem livestream des MDR höre ich die Red Bull Leipzig Fans in Lotte singen"Ei ei ei FC Red Bull Leipzig, wir singen und tanzen auf jedem Fußballplatz, ein Schuss, ein Tor für Leipzig!"

Ein Schelm der böses denkt...

Saisonende, ein Fazit

Saisonende! 
Ich blicke auf eine gute Bundesliga und vor allem Champions League Saison unseres Ballspielvereins zurück. Wer hätte vor der Saison von uns gedacht, dass der BVB das Finale in Wembley erreichen würde? Vizemeisterschaft und damit erneute direkte CL-Qualifikation - alles super.
Gerne hätte ich auch die Derbys gewonnen, Buyern aus dem Pokal geworfen, Hoffenheim in die Zweite Liga geschossen, aber was solls? Es ist vorbei.

Was bleibt sind die Erinnerungen an die tollen und stimmungsvollen internationalen Spiele gegen Madrid, Manchester City und Ajax Amsterdam in der Vorrunde, Donezk, Malaga und Madrid in den KO-Runden. Besonders gerne erinnere ich mich an die Auswärtsfahrt nach Amsterdam, wo wir in der Halbzeit die Amsterdam Arena richtig mit den "Three little birds" von Bob Marley ("Don't worry about a thing cause everylittle thing gonna be alright") gerockt haben. Darauf bin ich heute noch stolz. Das war mein ganz persönliches Highlight!

Wer von uns wird jemals die 69 Sekunden Nachspielzeit gegen Malaga vergessen können? Es waren diese speziellen Momente in den internationalen Heimspielen, die mir vor Augen führten, was Borussia Dortmund eigentlich ausmacht. In den Champions League Heimspielen stand das ganze Stadion wie ein Mann hinter dem Team auf dem Rasen und erzeugte so eine einzigartige Atmosphäre, die in Europa ihres gleichen sucht. Trotz reduziertem Fassungsvermögen auf der Süd (danke UEFA) war die Stimmung deutlich besser als bei manchen Spielen in der Bundesliga, weil das gesamte Stadion mitsang, feierte und auf den Sitzen sprang. Jeder wusste: jetzt gilt es, jetzt kommt es auf jeden an! Das waren Vollgasveranstaltungen auf den Rängen und dem Platz. Fußballerleben mit Herz und Leidenschaft. Das hat die Borussenseele stolz und glücklich gemacht.

Wembley, ein alter Traum von mir, erfüllte sich in dieser Saison auch. Nicht nur das mein Verein dort das Finale bestreiten durfte, nein - ich gehörte zu den wenigen Glücklichen, die eine Karte ergattern konnten. Auch hier war das Wesen unserer Borussia gut sichtbar. In Londons City tobte der schwarzgelbe Mob, tausende Borussen waren ohne Karten in Englands Hauptstadt eingefallen und feierten unseren Ballspielverein, als wenn es keinen Morgen mehr gäbe. Traumhafte Vorstellung der BVB Fans in Großbritannien, dem Mutterland des Fußballs! Sympathisch, lautstark, friedlich und ausgelassen, so ist der Borusse an sich.
Auch nach dem verlorenen Spiel blieb die Gelbe Wand im Stadion und feierte stolz die eigene Mannschaft und zollte ihr den nötigen Respekt.

Wir haben in dieser Saison so viele Höhepunkte und Vollgasveranstaltungen erlebt, wir können einfach nur DANKBAR dafür sein.